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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 1.1993
Seite: 144
(PDF, 29 MB)
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ihrer Art zählen, sondern auch inhaltlich von größter Bedeutung sind: Ort und Zeit. Akteure und
(ein) Zuschauer, kommunal- und regionalgeschichtliche Rahmenbedingungen dieser Faust-
Aufführung lassen sich präzise erschließen bzw. werden sogar schon genannt.

Die Verfasser der Berichte - in insgesamt elf handschriftlichen Fassungen - können mit
einigen biographischen Details nachgewiesen werden. Durch die kritischen Schlußbemerkungen
der Autoren werden die Berichte um eine weitere Dimension ergänzt.

Verfolgen wir darüberhinaus die Biographie Samuel von Brunns innerhalb der Basler
Geschichte ins 16. Jahrhundert zurück, so finden wir sogar eine in der Faust-Geschichte m.W.
einmalige Beziehung zwischen Faust-Theater-Rezeption und Faust-Legende bzw. Biographie,
denn Samuel von Brunn war nicht nur Augenzeuge eines Faust-Dramas, sondern in seiner
Familie lebte mit Sicherheit seit den Tagen Felix Platters die Erzähltradition um Doktor Faust
fort43».

Mit dem Nachweis, daß der Harlekin-Darsteller des Faustspiels von 1696 der katholische
Schauspieler und Dichter Johann Georg Göttner ist. haben wir einen der frühesten biographischen
Nachweise eines "Faust"-Schauspielers in der europäischen Faust-Theatergeschichte
erbracht und gleichzeitig den hohen Wahrheits-Gehalt der Chronik von Daniel Scherer belegt.

Anmerkungen

1) Ohne Angabe des Handlungsortes abgedruckt in:

Alexander Tille: Die Faustsplitter in der Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts nach den ältesten
Quellen herausgegeben. Berlin 1900. S. 301

2) vgl. Gerd Eversberg: Doctor Johann Faust. Die dramatische Gestaltung der Faustsage von Marlowes
"Doktor Faustus" bis zum Puppenspiel. Köln 1988. S. 85

3) Alexander Tille. a.a.O.. S. 124 ff.

4) Alexander Tille. a.a.O.. S. 151 f.

5) Alexander Tille, a.a.O., S. 191

6) Alexander Tille. a.a.O.. S. 207 f.

7) zitiert bei Gerd Eversberg, a.a.O., S. 97

8) vgl. Abb. I, vgl. auch Gerd Eversberg, a.a.O., S. 324

9) In der Prosa-Fassung der Faust-Historia von 1587 gibt es noch keinen komischen Gegenspieler.

10) vgl. Gerd Eversberg, a.a.O.. S. 207

11) Gerd Eversberg. a.a.O.. S. 344 und 348

12) vgl. die "Bittschrift" S. 135 f. Dort wird erwähnt, daß eine Schauspieltruppe in Basel 1688 vor allem
spanische, italienische und französische Stücke - in deutscher Übersetzung - spielte.

13) vgl. Doktor Johannes Faust. Puppenspiel in vier Aufzügen, hergestellt von Karl Simrock. mit dem
Text des Ulmer Puppenspiels. Hrsg. von Günther Mahal. Stuttgart 1991. S. 113

14) zu Jacob Khulmann (auch Kuhlmann oder Kühlmann) vgl. auch: Max Fehr, Die wandernden
Theatergruppen in der Schweiz. Jahrbuch der schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur 1948.
S. 123, und Bärbel Rudin. Der "Hochfürstlich Eggenbergische Comoediant" Johann Carl Samenhammer
, in: Nordschwaben 2 (1974), S. 162.

15) vgl. z.B. Rolf Gustav Haebler: Badische Geschichte. Karlsruhe 1951. Neudruck Baden-Baden 1987.
S. 69 ff., oder Wolfgang Hug: Geschichte Badens. Stuttgart 1992, S. 148 ff.

16) Dr. Kaller. Archivdirektor am Generallandesarchiv Karlsruhe, bin ich für Hinweise in seinen
freundlichen Schreiben vom 21.7.92 und 16.10.92 sehr dankbar.

17) vgl. Karl Stiefel: Baden 1648-1952, 2 Bände. Karlsruhe 1977. Band l, S. 67

18) dazu ausführlich Martin Keller: Markgräfliche Sitze in Basel, in: Regio-Familienforscher, Jahrgang
5. Nr. 1, April 1992, S. 23 ff.

19) vgl. Karl Stiefel, a.a.O.. S. 135

20) vgl. Karl Stiefel, a.a.O.. S. 1912

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