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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 58
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0060
Abb I: Johann Sebastian Clais (28.02.1742-24.09.1809):
Ein fast vergessener Unternehmer der industriellen Frühzeit.
Foto: Gemeindearchiv Hausen im Wiesental

Im Mai 1773 kam er zurück, um, wie versprochen, seinem Vaterland zu dienen. Er wurde
vom Hof mit offenen Armen empfangen. Der Hof-Mechanicus. zu dem er schon in England
ernannt worden war. erhielt zusätzlich den Titel eines Rechnungsrats mit Sitz und Stimme im
Bauamt. wurde Lehrer am Gymnasium in Karlsruhe und erhielt zudem den freien Zugang zu
allen Bergwerken des Landes. Johann Georg Behringer und Reinhold Zumtobel berichten in
der ersten Hausener Chronik von 1937:

"Nicht unerwähnt bleiben darf, daß drei Oberländer Eisenw erke Oberweiler bei Baden weiler
, Kandem und Hausen 1776 durch den Kammerpräsidenten von Gayling, den Rechnungsrat
Clais und den Ingenieur Erhardt einer gründlichen Revision unterzogen wurden", wobei man
feststellte, daß in Hausen von den drei Werken das beste Eisen erzeugt wurde.

Es war dem Kammerpräsidenten und dem Ingenieur wohl nicht bekannt, daß Clais in Hausen
geboren und aufgewachsen ist. Clais hatte durch eine schriftliche Bitte beim Markgrafen 1774
erreicht, daß sein Vater eine Schulstelle in Badenweiler bekam, wo er oft weilte, so daß
irrtümlicherweise Badenweiler als dessen Geburtsort bezeichnet wurde. Als Hof-Mechanicus
wurde ihm die Aufsicht über die "fiirstliche Modellkammer und sämtliche bei Hof befindlichen
mathematischen Instrumente, die Inspektion über die Kirchenuhren, Feuerspritzen und andere
mechanische Werke in dero gesamten Landen" übertragen.

Sein größtes Werk nahm Johann Sebastian Clais 1782 im Alter von 40 Jahren in Angriff.
Denn in den bayerischen Salinen in Reichenhall und Traunstein standen umfassende Modernisierungen
an. und Clais führte die Aufsicht über die Projekte. Es waren die größten und auch

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