Freiburger historische Bestände - digital

Die evangelische Kirche in
Hausen im Wiesental

Elmar Vogt

Die Frage nach der ältesten Kirche in Hausen ist sehr schwierig zu beantworten. Sicher ist
Hausens Zugehörigkeit zur Kirche in Schopfheim. Nach der Reformation wird die Abhängigkeit
zu Schopfheim, die bis zum Jahre 1740 dauerte, dokumentiert. Über einen Tauschvertrag aus
dem Jahre 1653 steht im Protokollbuch der Gemeinde:

"Es vertauscht ein Fritz Sautteran einen Bartlin Güdemann ein bletzlin garten bei der oberen
müllin, ein seit der länge nach an Mülin Deich, ander seitens kirchgeslin." Vermutlich ist der
Platz dieser Kirche dort, wo sich heute ein Garten östlich des Hauses Hebelstraße 22 (Anwesen
Eichin) befindet. Der älteste Ortsplan von Hausen aus dem Jahre 1755 (er wird im Hebelhaus
aufbewahrt) zeigt dort ein freies Areal. Wie Klaus Schubring vermutet, handelt es sich dabei
um eine Kapelle "zur Lieben Frau ". Später folgt ein zweiter Kirchenbau, der in den Akten
mehrmals genannt wird. Vermutet wird, daß diese Kirche bereits an der Stelle der heutigen
gestanden hat. Dieses Gotteshaus ist zuvor eine "geringe Capell" gewesen, dann "nicht lang
nach dem Dreysigjährigen Krieg" erweitert worden, also zirka um 1650. Die Erweiterung ist
relativ genau zu datieren, nicht aber das Alter der ursprünglichen "geringen Capell". Die zweite
Kirche wird im Zusammenhang mit dem Vorhaben eines Neubaus im Jahre 1737/38 oft in

Abb. 1: Die evangelische Kirche in Hausen im Wiesental

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