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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 86
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0088
Richard Koelners Faust-Puppenspiel

Beitrag zum 50. Geburtstag des Basler Marionetten-Theaters

Martin Jösel

Waren es beim alten Geheimrat von Goethe 60 Jahre, so sind es bei Richard Koelner. dem
Grandseigneur des Basler Puppentheaters, nun bereits 70 Jahre Auseinandersetzung und
Beschäftigung mit dem Faust-Thema.

Wir wollten über Richard Koelner und seinen "Faust" mehr wissen. So haben wir uns auf den
Weg nach Binningen gemacht, ihn besucht, befragt, sein Atelier, seine Puppen, seine Lebensund
Theaterdokumente bestaunt und einen Mann getroffen, der die (Puppen-) Theatergeschichte
Basels im 20. Jahrhundert entscheidend mitgeprägt hat.

Eine Faust-Aufführung des "Marionetten-Theaters Münchner Künstler" von Paul Brann im
Casinosaal am Barfüßerplatz bedeutete für Koelner das Ausgangserlebnis zur Beschäftigung
mit dem Puppentheater. Noch heute befindet sich im Bücherschrank Koelners das kleine
Bändchen "Doktor Johannes Faust. Puppenspiel in vier Aufzügen. Hergestellt von Karl
Simrock. Dritte Auflage. Basel, Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung 1903".

Ein Jahr nach Erscheinen dieses Bändchens wurde Richard Koelner am 18. Dezember 1904
geboren. Eine handschriftliche Eintragung - Juli 1922 - zeigt, daß sich Koelner schon als 18-
Jähriger nicht nur mit dem Faust-Stoff beschäftigt, sondern ihn auch bereits bearbeitet hat.
Schon damals dachte er als Puppenspieler: Er strich Figuren aus der Personenliste und
bearbeitete den Text, indem er Regieanweisungen ergänzte und den dritten Akt straffte und
umschrieb. Besonders hübsch liest sich heute Koelners "selbstzensierte" Schlußpassage:

Abb. 1: Richard Koelner mit Faust III

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