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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 124
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0126
reichische Oberbergamt die Himmelspforte wiederum mit einer Gipsgrube unweit des Markhofs
8|. Ein französischsprachiger Schreiber des Klosters Bellelay spricht 1802 von "des
carrieres de gyps". also von Gipsbrüchen beim Markhof. 1807 ist dann auch von einem
Gipsofen und 1807 sowie 1811 von einer Gipsmühle die Rede4'. Bei der Aufzählung der Ge-
bäulichkeiten im Jahre 1831 wird auch ein Gipsgebäude mit zwei Wasserrädern erwähnt, und
über eine dortige "Ips gruobe" (Gipsgrube) schreibt 1833 der damalige Besitzer Franz Joseph
Dietschy. daß sie "zuom deil ver wahr loßt" sei und beim "Auslenen" den Zins "nicht gehörig
ab werfen" würde (vgl. S. 128 dieses Artikels!). An diesen Gipsabbau erinnert noch heute ein
12 m langer Stollen, der unmittelbar vom Markhof in den Berg getrieben wurde.

Als von 1799 bis 1801 unsere Gegend durch die Franzosen besetzt war und in Wyhlen
allein 1 Bataillon Infanterie und 3-4 Schwadronen Kavallerie lagen, wurden zwei Drittel der
Offiziere zusammen mit der Dienerschaft und den Ordonnanzen in der Himmelspforte
einquartiert. Auf dem Markhof befand sich damals eine französische Wache, für welche das
Kloster 5135 Gulden aufbringen mußte10'.

Im Reichsdeputationshauptschluß von 1803 sind dann die geistlichen Güter aufgehoben
und in weltlichen Besitz überführt worden. Dadurch kam die Himmelspforte zusammen mit
dem Markhof an Baden. Allerdings verzögerte sich die Säkularisation dieser beiden bis zum
Jahre 1806. weil sowohl die Malteser (Johanniterorden) als auch Erzherzog Ferdinand von
Modena Ansprüche geltend machten. Am 6. Juni begann dann die Aufhebung der Himmelspforte
durch badische Beamte, wobei eine genaue Bestandsaufnahme durchgeführt wurde. Aus
dieser erfahren wir. was alles zum Markhof gehörte, nämlich: ein unterkellertes Wohnhaus, an
das eine Kapelle und eine Küche angebaut waren, ein Trotthaus mit verschiedenen Trotten, eine
Scheune mit drei Ställen, ein Wagenschopf und eine Gipshütte mit Brennofen. An Land besaß


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