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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 160
(PDF, 31 MB)
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unteren Schloßhof war kein Schutt mehr zu sehen, dafür öffnete sich links in einem kleinen
Raum, der eigens ausgebaut zu sein schien, ein Fensterchen, und eine freundliche Stimme
fragte: 'Darf ich die Herrschaften führen?' " Auch der Gasthof Röttlervveiler hatte sich
inzwischen in ein blitzsauberes, schönes Lokal verwandelt, in dem man einen ausgezeichneten
Bohnenkaffee erhielt.

Käthe Papkes Interesse an Rötteln war damit nicht erloschen. Ihr lag es am Herzen, das
Grabmal des jüngsten der drei Grafen von Rötteln zu finden, der nicht wie Otto und Walter in
Röttier Erde ruhte. Nach langem Suchen gelang es ihr. mit dem Sigristen im Basler Münster
die "Kapelle der Maria bei dem alten Glockenturm" zu entdecken, in dem "Lutold. Graf von
Rötteln. Dompropst zu Basel", seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.

Bei einem neuerlichen Besuch auf St. Chrischona lernte Käthe Papke im Frühjahr 1928 einen
älteren Herrn kennen, der zum Komitee der Missionsanstalt gehörte, den Baurat Kaiser aus
Lörrach. Dieser lud sie zu einem Vortrag über ihr Buch in das Lörracher Vereinshaus (heute
Stadtmission) ein. Nach Schluß dieses Vortrages stellte sich Käthe Papke ein Herr als
Vorsitzender und Leiter des "Röttelnbundes" vor*, und die Autorin erfuhr, daß sich durch die
Lektüre des Buches ein Bund gebildet harte, dem nur Männer angehörten, aus allen Ständen,
unterschiedslos, vom Professorbis zum Handwerkslehrling. Eines aber verband sie: Jeder hatte
sich verpflichtet, wöchentlich eine Stunde an den Aufräumungs- und Wiederherstellungsarbeiten
in und an der Burg Rötteln unentgeltlich mitzuhelfen.

Bei diesen Arbeiten war viel Interessantes, darunter der "Hexenkeller", ans Tageslicht
gekommen. Als Käthe Papke dann noch Einblick in etliche Chroniken aus der Zeit der Erben
der letzten Herren von Rötteln. der Grafen von Sausenberg, erhielt, entstand ein neues Buch
"Der Eiserne Markgraf von Sausenberg-Rötteln." Und noch ein weiterer geschichtlicher Ort
der Region erregte Käthe Papkes Aufmerksamkeit. Im Mai 1928 besuchte sie das Ruinenfeld
in Äugst. Als vor ihren geistigen Augen das glänzende Leben einer stolzen, römischen,
jahrhundertealten Stadt entstand, schlug die Geburtsstunde der historischen Erzählung "Die
Kaiserin von Augusta Rauracorum."

* Nach Auskunft des Röttelnbundes war 1928 Willi Faißt Vorsitzender des Vereins.

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