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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
55.1993, Heft 2.1993
Seite: 171
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1993-02/0173
Werner O. Feißt wurde mit dem "Hebeldank" 1993 des
Hebelbundes Lörrach ausgezeichnet.

Am 15. Mai 1993 erhielt Werner O. Feißt am "Schatzkästlein" in Lörrach den "Hebeldank"
1993. Dazu veröffentlichen wir die Laudatio des Präsidenten des Hebelbundes. Sitz Lörrach
e.V.. Dekan i.R. Gerhard Leser, sowie die Dankrede des Geehrten.

Gerhard Leser:

Laudatio

Der Hebelbund Lörrach würdigt in diesem Jahr 1993 mit dem Hebeldank Herrn Werner O.
Feißt aus Baden-Baden. Hauptabteilungsleiter im Ausbildungs- und Familienprogramm des
Südwestfunks.

Mit der Verleihung des Hebeldankes an Herrn Feißt will der Hebelbund eine allbekannte und
allgemein anerkannte Lebenserfahrung bewußt machen, die der Pädagoge Feißt in besonderer
Weise pflegt und in unsere Gesellschaft hineinträgt.

Kultur, namentlich Kunst, einschließlich der Kunst des Alltags, will tradiert werden. Indem
man erzählt, werden Inhalte aufgenommen. Was aufgenommen wird, kann an andere weitergegeben
werden. Alles, was aus der Vergangenheit in die Gegenwart weitertradiert wird,
wirkt befruchtend und verändernd. Dies regt an und hilft. Zukünftiges zu gestalten.

Darum läßt sich in der Geschichte immer wieder registrieren, daß einzelne Menschen mit der
größten Gabe, die Menschen eigen ist. versuchen, das. was sich früher gebildet hat. weiterzugeben.
Diese nur den Menschen geschenkte Gabe ist die Sprache.

Walter Jaide. der als Pädagoge in Hannover lehrte, stellte folgende These auf: "Die Sprache
spendet metaphorische Weisheit jahrtausendgültiger Deutungen für das Alltagserleben".

Diesem Anliegen hat sich Herr Feißt verschrieben. Sein Haupttätigkeitsfeld ist das Fernsehen
. In einem publikumswirksamen Bereich arbeitet und wirkt Werner O. Feißt. Es ist der
Bereich, der in unserer Zeitepoche Meinung bildet und prägende Gedanken weitergibt.

Feißt nimmt das ihm Gegebene an und auf. Unsere Zeit ist für ihn Ansporn und Anreiz. Dabei
hat er erkannt, daß die Sprache das Mittel ist. welches bildet. Sprache besteht für Feißt aus Wort
und Bild. Ein echtes Bild und ein wirksames Wort sprechen. Bleiben Worte bildlos und Bilder
wortlos, so können nur unverständliche Laute und nicht deutbare Zeichen weitergegeben
werden. Solch eine Sprache mag zwar tönen, aber vermitteln kann sie nicht.

Werner O. Feißt gibt uns Kultur weiter, indem er mit uns spricht in Wort und Bild. Er
formuliert Worte, indem er Geschichten erzählt und dazu Bilder zeigt. Der Fernsehfilm und das
bebilderte Buch sind Feißts Instrumente, mit denen er seine Lebenseinstellung an die Öffentlichkeit
weitergibt.

Wer Werner O. Feißts Kreationen sieht oder in seinen gedruckten Veröffentlichungen liest,
begegnet einem Original. Tief verwurzelt ist er in unserer badischen Heimat. Er liebt Baden,
seine Kultur. Geschichte und Eigenarten einschließlich der badischen Küche. Dabei ist Feißt
keiner von gestern. Er lebt - und zwar gern - in der modernen Zeit und weiß alle ihre Vorteile
zu schätzen und - was für uns. seine Mitmenschen zählt - auch einzusetzen. Dabei werden die
Probleme nicht übersehen und die Gefahren der modernen Zeitepoche nicht ausgeblendet.
Feißt vermag klar zu erkennen und analytisch zu denken. Badische Heimattümelei ist dem
Urbadener fremd. Was Feißt kennzeichnet, ist dies: Wenn er Schwieriges anspricht und
Kritisches ausdrückt, spürt man Hoffnung und eine Prise Humor.

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