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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 10
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-01/0012
Abb. 3: Alter Stich von Schlierigen mit Blauen und Schloß Bürgeln im Hintergrund
Gez. v. K. Corradi, Stahlstich v. F. Foltz aus der Mitte des 19. Jhs.
(Druck + Verlag v. G. G. Lange/Darmstadt)

Immerhin spielte Schliengen als Marktort im 19. Jahrhundert noch eine gewichtige
Rolle, zumal Viehmärkte dazukamen. Abbruch tat dem Dorf der Bau der Eisenbahn
(1847 bis Schliengen, 1855 bis Basel), da die Vorspanndienste über den
Schliengener Berg (die "Kalte Herberge" war die Gegenstation), die den Bauern
viel zusätzliches Brot gebracht hatten (es sollen damals bis zu 80 Pferde in
Schliengen gestanden haben), weitestgehend entfielen. So war man auf das Handwerk
und auf die Landwirtschaft, insbesondere auf den Weinbau, angewiesen.
Letzterer krankte seit Wegfall der diversen Klostergüter u.a. an der starken Parzellierung
und der schlechten Vermarktung. Dem kam. nach anfänglichen Schwierigkeiten
, die Gründung der "Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft" zugute, die
1908 der damalige Pfarrer Leonhard Müller bewerkstelligt hatte. Eine weitere
Verbesserung in diesem Bereich ergab sich durch die Rebumlegung von 1942 bis
1966. Wie man sieht, nannte sich der Schliengener Wein "Markgräfler". obwohl
Schliengen, historisch gesehen, ja nicht zur Markgrafschaft gehört hatte.

Die beiden Weltkriege haben der Dorfbevölkerung schwere Opfer abverlangt.
Aus dem ersten kehrten 32 Schliengener nicht mehr in die Heimat zurück und aus
dem zweiten sogar 65, die als gefallen und 26, die als vermißt gemeldet waren.
Und dazu kamen zehn zivile Opfer durch Bomben und Beschuß. Das Dorf, das
1940 schon durch Artillerie in Mitleidenschaft gezogen worden war, hat 1944/45
insbesondere in der Dorfmitte stark gelitten: viele Häuser sind abgebrannt.

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