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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 107
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-01/0109
in Yverdon sein "Leitfaden beim methodischen Unterricht in der Geographie"
gedruckt; ein 98-seitiges Manuskript über den Mathematikunterricht (Bildung der
Quadratzahlen) ist ebenfalls überliefert13). In einer Predigt Hennings in Yverdon vom
Juli 1810 wird "Gott als die Liebe", als der Mittelpunkt "alles Wahren, alles Guten,
alles Schönen" geschildert - ein Zeugnis für den Einfluß Schleiermachers und
Pestalozzis auf Henning l4'. Das entscheidende Erlebnis in Yverdon jedoch war die
Begegnung mit Pestalozzi, die Henning sein Leben lang beflügelte. Verstärkt wurde
die Beziehung noch durch die Heirat mit Martha Pfenninger aus Zürich (1812), der
Tochter eines Jugendfreunds von Pestalozzi.

Henning späteres Wirken

Nach seiner Rückkehr 1812 wurde Henning Seminarlehrer in Breslau (1812-1815)
undBunzlau (1815-1827), danach Seminardirektor in Köslin (1827-1851). Er setzte
sich an allen Orten für die Bildung der Jugend "nach Pestalozzis Grundsätzen" ein15).
Henning blieb mit Pestalozzi in Briefwechsel und warb, wie man aus einem Brief von
1817 sieht, für die Subskription von Pestalozzis Werkenl6'. Er schrieb auch eine Reihe
von Aufsätzen über Pestalozzi und seine Pädagogik in Lehrerzeitungen17'. 1825, zwei
Jahre vor Pestalozzis Tod, besuchte ihn Henning auf dem Neuhof (bei Brugg) wohin
Pestalozzi nach der Auflösung des Yverdoner Instituts zurückgekehrt war. Bei dieser
Reise sah Henning auch seine Freunde in Basel bei Familie Bischoff wieder18'. Und
zum 100. Geburtstag Pestalozzis 1846 lobte er in einem Aufsatz die Verwirklichung
von Pestalozzis Forderung, die Jugend in den Schulen "mit Geist und Liebe" zu
behandelnDieser über Jahrzehnte anhaltende Enthusiasmus ist in unserer heutigen
, illusionslosen und kritischen Zeit ungewöhnlich; es wäre aber gerade jetzt nötig,
wieder mehr Begeisterung für politische und erzieherische Aufgaben zu wecken.

Anmerkungen

1. Johann Heinrich Pestalozzi. Sämtliche Briefe. Bd. VI. Zürich 1962, S. 370, 396
Peter Stadler. Pestalozzi -Geschichtliche Biographie. Bd. 2, S. 449 ff.

Renate Hinz, Pestalozzi und Preußen. Frankfurt 1991, S. 213 ff., S. 245 ff.

2. Ludwig Nicolovius an Pestalozzi, 30.3.1809. zitiert bei H. Morf. Zur Biographie Pestalozzis.
Bd. IV. Winterthur 1889, S. 185

3. Staatsarchiv Basel-Stadt (im folgenden: StABS)
Erziehung, Privatschulen MM 2.2 C. Bernoulli 1805 - 1813
Christoph Bernoulli war später Professor für Naturgeschichte in Basel.

Den Akten des StABS in Basel konnte über das Bernoullische Institut und Hennings dortige
Lehrtätigkeit bisher Nicht-Veröffentlichtes entnommen werden.

Damit wird eine Lücke gefüllt in den Untersuchungen über Pestalozzis Beziehungen zu Basel.

4. Akten wie Anm. 3. darin: C. Bernoulli. Ankündigung einer in Basel errichteten Lehranstalt vom
10.9.1805

5. Tagebuch Hennings. Zentralbibliothek Zürich. Handschriftenabteilung, Mscr. Pestal. 971/1

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