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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 112
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dicke römische Mauer angeschnitten. In den folgenden Wochen versuchten wir
dann, den Grundriß des Gebäudes festzustellen, was jedoch durch einen die Fundstelle
durchquerenden Feldweg erheblich erschwert wurde. Glücklicherweise
konnte aber ein Teil der Südmauer noch zwischen dem Weg und der Bahnlinie
gefunden werden, wodurch natürlich die Maße des Grundrisses feststanden. Diese
betragen 21 x 15 m, so daß also 315 m: umbaut waren.

Danach wurde im Innenbereich des Gebäudes der Humus mit Hilfe eines Baggers
abgeschoben, wobei der Grenzach-Wyhlener "Verein für Heimatgeschichte"
dankenswerterweise die Kosten übernahm. Dabei zeigte sich, daß der Boden mit
einer dicken Ziegelschicht bedeckt war, deren Funktion noch nicht endgültig geklärt
ist. Nachdem zwei Mitarbeiter des Landesdenkmalamtes diese Ziegellage
zeichnerisch genau aufgenommen hatten, begannen wir mit ihrer Ausräumung, um
eventuell darunter verlaufende Innenmauern zu finden. Diese Arbeiten sind noch
nicht abgeschlossen, so daß zur Zeit eine Aussage über die ehemalige Funktion
des Gebäudes verfrüht wäre. Es kann sich aber nur um das Haupt- oder Ökono-
miegebäude eines römischen Gutshofs handeln. Nach Beendigung der Grabung in
diesem Frühjahr soll dann in einem abschließenden Bericht auf die weiteren Erkenntnisse
sowie auf die z.T. recht interessanten Funde eingegangen werden.
Schon jetzt kann man aber sagen, daß durch das großzügige Entgegenkommen der
Grundstücksbesitzer und des Pächters Stefan Mehlin erneut eine wichtige archäologische
Entdeckung auf der Gemarkung Herten ermöglicht wurde. Damit hat sich
die Zahl der in den letzten Jahren im Hertener Feld festgestellten und archäologisch
untersuchten Fundplätze auf fünf erhöht, wodurch sich das frühere Siedlungsbild
im rechtsrheinischen Vorfeld von Äugst (Augusta Raurica) immer mehr
verdichtet.

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