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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 183
(PDF, 32 MB)
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Auch dies ist eigenartig: Georg Büchner stieß erst 50 Jahre nach dem Lenz-
Aufenthalt in den Vogesen auf die Materialien zu dessen Biographie- und nicht in
Waldersbach, sondern in Straßburg. Nach Hertingen selbst aber kam, nur wenige
Monate nach der Abreise des kranken Lenz, der zwanzigjährige Johann Peter
Hebel, um von 1780 bis 1783 dort als Hauslehrer und Seelsorger zu wirken. Ihm
war es eine fruchtbare und glückliche Zeit, über die er noch im Alter an seine
Freundinnen schrieb: "O, wie glückselig saß ich einst in Hertigen..."

Hebel in Hertingen: das ist ein aus der Erde des Markgräflerlandes aufsteigendes
literarisches Gestirn. Lenz in Hertingen dagegen aus fremder Sphäre ein "vorübergehender
Meteor" (Goethe), bereits ausgeglüht und erloschen. Die Spur seines
Lebens hier, die schon Hebel nicht aufgenommen hat, leider, wird sich nicht mehr
finden lassen. - Was aber getan werden kann, ist dies: Beim Hebel-Gedenken in
Hertingen hin und wieder erinnern, daß dieses Markgräfler Dorf zweifach ein
literarischer Ort geworden ist. Hertingen war nicht nur Lebensstation des großen,
heimattreuen Hochalemannen, sondern auch des Heimatlosen, Unbehausten und
Unglücklichen aus dem fernen Livland.

Literaturhinweise:

Boetius. Henning: Der verlorene Lenz. Auf der Suche nach dem inneren Kontinent.

Frankfurt am Main 1985.
Damm. Sigrid: Vögel, die verkünden Land. Das Leben des Jakob Michael Reinhold

Lenz. Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1985.
Goethe. Johann Wolfgang v.: Dichtung und Wahrheit. 1 L, 14. und 15. Buch.
Hohoff. Curt: J.M.R. Lenz. Rowohlt Monographien 1984.

Rosanow. M.N.: Lenz, der Dichter der Sturm-und Drangperiode, 1901 in russischer

Sprache, Deutsch von C. von Gütschow. Leipzig 1909 und 1972

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