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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 1.1994
Seite: 186
(PDF, 32 MB)
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Zugegeben, ich habe eine stattliche Reihe von Weinproben durchstehen müssen,
nicht nur im Markgräflerland und nicht nur in badischen Gefilden, auch im
Schweizerischen und im Tridentischen usw. usw., aber ein solches Kuriosum ist
mir bisher noch nicht begegnet, auch nicht im berühmtberüchtigten Breisacher
Genossenschaftskeller und auch nicht auf dem Emmendinser Resionalfest mit
mehr oder weniger unbekannten Breisgau-Weinen, wo ich jüngst den Staatssekretär
Reddemann begrüßte und ihm beipflichtete, daß es ein Elend mit der 'Ertragskorrektur
' der Winzer bzw. der Winzerinnen sei....

Ja, man war enttäuscht, daß man für mich nichts buchen durfte, und man verstand
mich nicht so recht, als ich bemerkte, daß ich darüber neutral schreiben
würde. Man wies mich schließlich an den Seniorchef, als ich das Historische und
das Kulturhistorische und nochmals die Kaschnitz erwähnte, und man entließ
mich in Gnaden, zumal ich mich von einigen Herrschaften verabschiedete, die
tüchtig bestellt bzw. geordert hatten.

Ein Herr dieser 'Herrschaften' meinte, als wir uns vor dem Hotel trennten, nachdem
er mir angeboten hatte, mich nach Hause zu fahren (mitsamt meiner Frau, ich
aber den 3,5 km Nachhauseweg per pedes vorzog), daß man in Gottes Namen auf
die Werbetrommel hämmern müßte, gleich ob es sich um Wein oder um anderes
handeln würde; ich aber behielt meine Meinung für mich, bewunderte den Mut der
'Unternehmer', die entschieden über das Volumen jener Markgräfler hinausgegangen
seien, die vor 100 und mehr Jahren einen Teil ihres Weines, und zwar gewiß
den allerbesten, den Baslern zum Verkauf über den Rhein spediert hatten, und ich
sagte mir, alles zu seiner Zeit, und ich habe die Probe nicht bereut, obschon ich
weder Badisches noch Kalifornisches bestellt habe, mag man mir nach der Veröffentlichung
dieser Zeilen auch kurzfristig gram oder langfristig günstig gesonnen
sein.

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