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sogar bergmännisch erschlossen und abgebautl3). Im gleichen Raum (Auggen-Liel-
Schliengen-Hertingen) gibt es reiche Bohnerzvorkommen. die vermutlich schon in
keltischer, sicher aber seit römischer Zeit bekannt waren und ausgebeutet worden
sind14'. Römischer Bergbau auf Blei und Silber ist für Sulzburg (..Oberer Riestergang
") unmittelbar durch Funde und Befunde (Abbauspuren. Abb. 7),5), für Badenweiler
wenigstens indirekt nachgewiesen. Hier fand sich kleingeschlagenes Gangmaterial
aus dem sogenannten Quarzriff als Beischlag im Mörtel der römischen Badruine
, worauf der Freiburger Geologe Franz Kirchheimer als erster hingewiesen hat.16'.
Auch Kupfen orkommen könnten in römischer Zeit, eventuell aber auch schon
früher, dieses wichtige Rohmaterial geliefert haben. Spuren von Verhüttung und
Weiterverarbeitung. z.B. in Sulzburg ,7), legen die Vermutung nahe, daß sich zumindest
in römischer Zeit bei den Bergbauarealen eine, wenn auch sicher noch bescheidene
Industrie angesiedelt hat. Zu nennen wären in diesem Zusammenhang noch die
Villa rustica von Hertingen (Abstichschlacke) und das römische Gewerbegebiet
von Badenweiler unterhalb der großen Thermen19).
Geeignete Ton- und Lehmvorkommen haben in Bad Krozingen und Badenweiler
zur Entstehung von Töpfereien geführt: ". die zumindest den regionalen Markt mit
1 Römerzeitlich
Prospektion und Entdeckung des
Erzvorkommens
Römerzeitlich
Anlage eines schmalen Verhaus und
Erzabbau
3 Römerzeitlich
Verbreiterung des Verhaus, Erzabbau
und Verfüllung mit Versatz
Abb. 7: Sulzburg, römerzeitlicher Blei- Silberbergbau am oberen Riestergang. Schematisiertes Modell,
nach G. Goldenberg. H. Steuer. U. Zimmermann (wie Anm. 15) Abb. 155.
15
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