Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 16
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0018
Abb. 8: Sulzburg ..Mühlematt".
Mahlstein aus grünem Porphyr
vom Stockberg. Dm. 0.68 m.
Bohrloch Dm. 13.5 cm. Nach
S. Martin-Kilcher. H. Maus.
W. Werth (wie Anm. 17) Abb. 7.

ihren Produkten versorgten. Leicht zugängliche Schichten von Opalinuston in der
Gemarkung Feldberg könnten bereits in der Bronzezeit zu gleichem Zweck genutzt
worden sein. Wieweit entsprechende Tonlager bei Kandern und Rümmingen schon
in ur- und frühgeschichtlicher Zeit bekannt waren, wissen wir nicht. Gesichert ist
dagegen der Abbau von Buntsandstein. Hauptrogenstein und anderen Kalksteinarten,
allerdings nur durch die Verwendung dieser Materialien in römischen Bauwerken2".
Die Abbaustellen. z.B. bei Zunzingen. Britzingen. Laufen (Kalke) oder Wollbach
(roter Sandstein) sind eben bis heute im Gelände nicht nachgewiesen, da sie wohl
meist, wie etwa die am Schloßberg von Badenweiler vermuteten Brüche für Hauptrogenstein
, durch mittelalterliche Nutzung verschwunden oder durch andere tiefgreifende
Geländeveränderungen überdeckt worden sind.

Mahlsteine aus seltenem verkieselten Buntsandstein stammen aus dem römischen
Badenweiler221 und weisen auf eine örtliche Produktion. Grüner Porphyr für die
Herstellung von Mahlsteinen, die u.a. bei der Aufbereitung von Erzen Verwendung
fanden, wurde am Stockberg bei Marzell gebrochen, wie ein entsprechender Fund
(Abb. 8) aus mutmaßlich römischen Schichten in Sulzburg (..Mühlematt") gezeigt
hat n\ Eine verkieselte rötliche Breccie. bei Schweigmatt anstehend, diente schon den
Kelten der Spätlatenezeit zur Herstellung von Mörsern und Mahlsteinen, die ein
wichtiges Export- und Handelsgut darstellten2"". Beide Rohstoffvorkommen, wenn
auch in randlicher Lage, stehen doch in engstem Zusammenhang mit dem Siedlungsund
Wirtschaftsaeschehen des Marksräflerlandes.

Keine Rolle spielten in dem hier behandelten Zeitraum die Salz- und Thermalwas-
servorkommen des Rheintals, die erst in jüngerer Zeit durch Bohrungen erschlossen
werden konnten. Dagegen haben sicher schon die Menschen prähistorischer Zeit von

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0018