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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 18
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den Thermalwässern Badenweilers profitiert25'. lange bevor hier im 1. und 2.
nachchristlichen Jahrhundert das bedeutende Kur- und Heilbad entstanden ist, das
den Ort in der Antike wie in der Neuzeit weithin berühmt gemacht hat26'. Auch die
„Erben Roms*', die seit dem 3. Jahrhundert im Land lebenden alamannischen Siedler,
haben nach Ausweis einiger charakteristischer Funde, die in den Trümmern des
römischen Bauwerks zutage kamen, an dieser Stelle Erholung und Heilung gesucht27
'. Unter den Bodenschätzen dieser Landschaft ist das Wasser Badenweilers
sicher das Außergewöhnlichste und Wertvollste, was die Natur dem Menschen zu
bieten hatte. Von erheblicher Bedeutung waren auch die Blei- und Silbervorkommen
des Gebirgsrandes. während sich die Bilanz der sonstigen Ressourcen des Markgräf-
lerlandes eher bescheiden ausnimmt. Soweit die einleitenden Bemerkungen, die
wenigstens in Umrissen mit der Landschaft und ihren Voraussetzungen für das
menschliche Leben in ihr bekannt machen sollten, wenn auch dabei vieles nicht
berührt werden konnte, so z.B. Fragen der Kleintopographie, der Ausbildung von
Siedlungskammern oder das die großen Fernverbindungen und Durchgangsstraßen
ergänzende Wegenetz. Auch der Überblick über die ur- und frühgeschichtlichen
Perioden (Abb. 9) kann nur skizzenhaft sein, aus den schon eingangs erwähnten
Gründen. Dabei ließe sich bestimmt manches auch anders akzentuieren, als es hier
geschieht. Aber mehr als ein Versuch kann es nicht sein, wenn bei nur knapp
verfügbarem Raum ein Überblick vermittelt werden soll28'.

Altsteinzeit

Aus der Altsteinzeit, dieser unvorstellbar langen Periode der Menschheitsentwicklung
, beginnend mit dem homo erectus des Altpaläolithikums bis zum Auftreten des
homo sapiens, sind im Markgräflerland nur relativ wenige Spuren geblieben. Allerdings
beweisen Fundorte außerhalb dieses Gebietes, daß seit dem Mittelpaläolithi-
kum der Bohnerzjaspis des Markgräfler Hügellandes als Material für Steingeräte
genutzt worden ist. Belege für die Anwesenheit des Menschen in Form gesicherter
Fundplätze gibt es allerdings erst seit dem Jungpaläolithikum. Lagerplätze dieser
späteiszeitlichen Steppenjäger zeichnen sich bei Liel und Feldberg in der Nähe der
Jaspisvorkommen ab2v'. doch sind diese sogenannten Freilandstationen im Gegensatz
zu den leichter auffindbaren und daher auch seit langem bekannten Höhlen in anderen
Teilen Südwestdeutschlands noch ganz unzureichend erforscht. Immerhin gibt es
aber zahlreiche aussagefähige Oberflächenfunde, z.B. zwei Stielspitzen aus Feldberg
(Abb. 10).

Mittlere Steinzeit

Ähnlich ist der Forschungsstand für die mittlere Steinzeit, das Mesolithikum, in
dem sich das Klima zunehmend erwärmte und das Abschmelzen der gewaltigen

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