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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 32
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0034
f

Abb. 22: Hartheim-Bremgarten
. Kreisgraben im reifenden
Getreide, Spur eines
großen Grabhügels. Luftbild
R. Gensheimer, Landesdenkmalamt
Baden-
Württemberg

mal auf Luftbildern noch erkennen (Abb. 22). Im Markgräflerland stützt sich unsere
Kenntnis dieser Periode vor allem auf die Grabfunde, wenn auch mehrere Siedlungsplätze
durch Oberflächenfunde bekannt sind.

Auch die befestigten Anlagen dieser Zeit, so auf dem Horn bei Grenzach611 oder auf
dem Schädelberg bei Lörrach62', sind kaum erforscht, machen aber am ehesten den
Eindruck von Zufluchtsstätten. Mit den bekannten Fürstenburgen dieser Periode, in
der sich die soziale Differenzierung anscheinend weiter vertieft hat, haben diese
Anlagen also kaum etwas zu tun.

Zentren größerer Machtentfaltung, wie wir sie beispielsweise vom Breisacher
Münsterberg oder vom Britzgiberg bei Mulhouse im Elsaß kennen, hat es im
bäuerlich-großbäuerlichen Hallstattmilieu des Markgräflerlandes offenbar nicht gegeben
. Auch fehlen unter den Grabfunden alle Hinweise auf die politisch führende
Schicht. Die Funde aus Grabhügeln bei Weil, Lörrach, Wintersweiler oder Grenzach6
?' bleiben weit hinter dem zurück, was wir aus den durch Goldschmuck und
griechisch-etruskischen Import geprägten fürstlichen Grabinventaren des 6. Jahrhunderts
kennen. Bemalte Keramik aus den älteren Brandgräbern (Abb. 23 D), Bronze-
und Gagatschmuck aus den jüngeren Körpergräbern (Abb. 23 B und C) sind die
übliche Ausstattung einer offenbar wohlhabenden Schicht der Bevölkerung, die

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