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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 63
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der Geburtstag des Markgräflerlandes angesehen. Karl Seith schreibt hierzu: .Johann
übergab am 8. September 1444 die Herrschaft Badenweiler den Söhnen Wilhelms.
Rudolf und Hugo. Dieser Tag ist der Geburtstag des Markgräflerlandes. und wäre der
2. Weltkrieg nicht gewesen, hätten wir am 8. September 1944 die Feier einer
halbtausendjährigen Zusammengehörigkeit auf dem alten Landsgemeindefeld des
Sausenharts begehen können, unterhalb der Straße von der Kaltenherberge nach
Mappach"19).

Abb. 4: Badenweiler. Burg. Um 1640. Nach Merian. Topographia Sueviae. S. 12

Man kann sich natürlich fragen, weshalb Graf Johann von Freiburg mit der
Herrschaft Badenweiler einen erheblichen Teil seines Besitzes, wenn auch an
Verwandte, verschenkte. Er und seine Gemahlin Marie von Chalon hatten sechs
Kinder, die alle im Kindesalter verstarben. Damit waren sie ohne Nachkommen und
mußten, zweifellos mit Trauer, mitansehen, daß ihr Geschlecht im Mannesstamm
aussterben würde. Bemerkenswert ist dabei auch, daß sie diese Schenkung nicht dem
regierenden Markgrafen Wilhelm, sondern dessen Söhnen Rudolf IV. und Hugo
machten. Der Grund ist offenkundig: Wilhelm war derart verschuldet, daß sein später
tatsächlich eingetretener Bankrott drohte und die Schenkung natürlich nicht in der
Konkursmasse versinken sollte. Wilhelm wurde von seinem Sohn im Juraschloß
Vautravers interniert. Dort starb er 1482 und wurde in der Stiftskirche von Neuchätel
bestattet. Man sieht daraus, daß der Übergang der Herrschaft Badenweiler an das
Markgräflerland auch aus dem ganz nüchternen Grund erfolgte, sie vor Verlust und

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