http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0094
Im Jahre 1490 schloß Philipp vorsorglich mit Markgraf Christoph von Baden aus
der Hauptlinie einen Erbvertrag, in dem beide für den Fall des Aussterbens einer der
beiden Linien den Erbanfall ihrer Herrschaften an die jeweils andere Linie vereinbarten
, das sog. „Rötteler Gemächte"40'. Dieser Erbfall trat 1503 ein. und nachdem
Markgraf Christoph praeventiv, gegen Basler Interessen und Philipps Witwe, die
Burg hatte besetzen lassen, ging Badenweiler an die Hauptlinie. Christophs Söhne
indessen teilten den Besitz nach alter übler Familientradition schon wieder, und
nachdem Markgraf Ernst als letztlicher Erbe seine Residenz in Sulzburg hatte
errichten lassen, kam die Burg nie mehr über den Status eines Vogteisitzes hinaus.
Viel dürfte also nicht mehr gebaut worden sein - wir haben nur Nachricht, daß im
17. Jh. neue Befestigungen errichtet wurden. Es hat sich wohl um bescheidene
Erdwerke gehandelt - man sieht solche aus dem 16. und 17. Jh. noch im Gelände an
Abb. 9: Burg Badenw eiler. Luftaufnahme LDA 1987. Im Vordergrund Torturm und Mantelmauer.
im Zentrum Turmsaalbau.
Foto: R. Gensheimer. LDA BW. 8112/026-3: für die Erlaubnis zum Abdruck sei dem Landesdenkmalamt
herzlich gedankt.
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