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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 100
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0102
Abb. 2: So könnte das Dorf ausgesehen
haben, umgeben von
einem geflochtenen Weidenzaun,
den ein Tor durchbricht. Im Vordergrund
ein Bauernpaar, dahinter
ein Priester bei einem
segnenden Umgang (Hortulus
animae, Anf. 16. Jh.)

den darf. Hungrige und durstige Einheimische und Fremde können sich in der
Wirtsstube des jeweiligen Wirts Eschbacher Wein einschenken lassen und Brot
und Käse dazu verzehren, vielleicht auch Kutteln oder ein Stück Braten, wenn der
Eschbacher Metzger zuvor im Schlaghaus geschlachtet hatte. Die vielen Fasttage,
über 100, müssen nämlich strikt eingehalten werden.

Der Zaun um das Dorf herum ist "in Abgang geraten", an vielen Stellen eingestürzt
. Natürlich ist ein aus Stecken und biegsamen Gerten bestehender Zaun nicht
der schützenden Stadtmauer gleichzusetzen, aber er übt trotzdem eine quasi magische
Wirkung aus, weist den Dorfbezirk, den Euer, als Friedensbezirk aus und als
Bereich der Gerichtshoheit. Daher will ihn die neue Herrschaft auch schnellstens
wiederhergestellt haben, im gleichmäßigen Abstand von 24 Schuh, rund 7 m, von
den Hofstätten entfernt. Die Bauern schimpfen, nicht nur weil sie ihr spezielles
Stück Etterzaun instand halten sollen, sondern weil sie es auch lästig finden,
immer einen der drei bis vier Ausgänge benutzen zu müssen. Schließlich liegen
die Felder und Äcker der knapp 1000 ha großen Gemarkung rings um das Dorf

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