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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 127
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0129
Müllheimer Weinmarktes im Jahre 1872 als zentrale Vermarktungsstätte zur Förderung
des Weinabsatzes, aus der Gründung des Oberbadischen Weinbauvereins im
Jahre 1874, und in der Folge der ersten Zusammenschlüsse von Weinbauern. z.B.
1881 in Hagnau, mit der Gründung der ersten Markgräfler Winzergenossenschaft
1908 in Schliengen. der sich erst im Jahre 1922 die zweite derartige Einrichtung in
Auggen anschloß. Auch die Einrichtung des Badischen Weinbauinstituts in Freiburg,
des heutigen Staatlichen Weinbauinstituts, im Jahre 1920 ist auf die katastrophale
Situation des Weinbaues und des Weinhandels zurückzuführen, da durch den 1.
Weltkrieg der Weinbau völlig darniederlag und der fachlichen Erneuerung und
Förderung bedurfte. Ein Bild der Situation spiegelt sicherlich auch die Anzahl der
Mitgliedsbetriebe im renommierten Verband der Deutschen Naturwein-Versteigerer
e.V. des Jahres 1926 wider, dem insgesamt 216 Mitglieder mit einer Weinbergsfläche
von rund 3.600 ha angehörten, in dem Baden und die Markgrafschaft aber nur mit 24
bzw. 5 Betrieben und einer Rebfläche von 377 bzw. 188 ha vertreten waren. Mit der
Weltwirtschaftskrise und infolge des 2. Weltkrieges ist der Weinbau total zusammengebrochen
.

3. Der heutige Weinbau im Markgräflerland

Der heutige Weinbau in der Markgrafschaft beruht auf dem konsequenten Wiederaufbau
nach dem 2. Weltkrieg auf der Grundlage der Abgrenzung von rebwürdigen
Anbauflächen im Rebenaufbauplan und dem Anbau von standortgerechten, hochwertigen
Rebsorten. Zwischen 1949 und 1978 wurden in der Marksrafschaft 80
Rebflurbereiniaunssverfahren mit 1.720 ha durchgeführt, um die flächenmäßigen

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Voraussetzungen für einen rationellen und wirtschaftlichen Weinbau zu schaffen.

Im Jahre 1993 betrug die Ertragsrebfläche des Markgräflerlandes 3.069 ha. entsprechend
18.9 % der badischen Rebfläche von 16.228 ha. woraus sich der zweitgrößte
Weinbaubezirk Badens ergibt. Die Rebsorten sind im Markgräflerland wie folgt
verteilt: Gutedel (44 9c). Müller-Thurgau (25 9c). Spätburgunder (16 9c), Weißer
Burgunder (4 9c). Ruländer (3 9c). Gewürztraminer (2 9c). Die Sorten Silvaner.
Riesling. Kerner. Nobling. Freisamer, Auxerrois sowie Chardonnay sind mit weniger
als 1 9c vertreten. Die Erntemenge betrug im Jahre 1993 21.612.115 Liter, was einem
durchschnittlichen Ertrag von 70.4 hl/ha entspricht.

In der Markgrafschaft sind derzeit rund 180 Betriebe mit mehr als 1 ar Rebfläche
erfaßt, unter denen sich 22 Winzergenossenschaften (16 selbstmarktende. 6 abliefernde
) und 14 Erzeugergemeinschaften befinden. Mit 71 von 215 Betrieben innerhalb
Badens liegt die Anzahl der Betriebe in der Markgrafschaft, die sich mit der
Erzeugung von Sekt des bestimmten Anbaugebietes befassen, erstaunlich hoch und
spricht für den sehr guten Stand der Kellertechnik in diesem Gebiet.

Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Berufsstand, insbesondere
den Winzergenossenschaften sowie Weingütern, und den staatlichen Organisationen
, im besonderen von Weinbauberatung und Staatlichem Weinbauinstitut, ist

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