Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 136
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0138
Abb. 2: Midiheim. Amtsliaus. erbaut
1727-29 als zentraler Verw altungssitz
fiir die Herrschaft Badenweiler.
Einer der Mittelpunkte des Markgräfler-
landes.

Seit 1716 wurden in Müllheim jüdische Bürger aufgenommen, die anderswo
vertrieben worden waren. Müllheim erhielt dadurch eine große Judengemeinde.
Diese errichtete 1814 eine Synagoge, die man als Provinzsynagoge bezeichnete und
deren Bedeutung über die Stadt Müllheim hinauswirkte. Um die Mitte des 19. Jh. hatte
die jüdische Gemeinde in Müllheim ca. 400 Mitglieder.

Das Amtshaus diente zunächst als Sitz der Verwaltung der Herrschaft Badenweiler,
dann dem Oberamtmann des Amtsbezirks Müllheim und schließlich als Landratsamt.
Neben dem Amtshaus stand die ehemalige Burgvogtei. Bei diesem Bau handelt es
sich um einen herrschaftlichen Ansitz, von dem man weiß, daß er im Jahre 1490 im
Besitz des Erhart von Neuenfels war. 1673 gelangte das Gebäude an die Markgrafen.
Nachdem 1678 die Burg Badenweiler Ruine geworden war. wurde die Burgvogtei in
Müllheim, wie der Name sagt. Sitz der vordem auf der Burg Badenweiler residierenden
Burgvögte.

Das eigentliche Amtshaus an der Wilhelmstraße ist 1727-1729 errichtet worden.
1743 fügte man einen Verbindungsbau an, der es mit der ehemaligen Burgvogtei
verband. Von der Burgvogtei wiederum führte eine Brücke in die Martinskirche, und
zwar auf die Empore des Kirchenschiffs. Die Tür zu dieser Brücke ist heute noch an
der Nordseite der Martinskirche zu sehen. Sowohl die ehemalige Burgvogtei des 15.
Jh. als auch der Verbindungsbau von 1743 und die Brücke zur alten Martinskirche
sind abgerissen.

Das ehemalige markgräflich-badische Wappen am Amtshaus wurde, wie wir von
dem damaligen Ratschreiber Weitenstein wissen, in der badischen Revolution 1848
heruntergeschlagen. Das heute dort angebrachte Wappen mit der Jahreszahl 1763
stammt vom ehemaligen Haus Kurz. Dieses wurde 1573 erbaut und 1978 abgerissen.

136


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0138