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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 155
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0157
Abb. II: Burg Rütteln. Grundriß. Hervorragende Bauaufnahme.
Aufgenommen ..von Bezirksamtsgeometer Dörflinger 1890".

erkennt man deutlich auf dem höchsten Punkt des am weitesten nördlich gelesenen
Bergsporns den diagonal gestellten „Grünen Turm" oder Bergfried. Östlich daneben
erkennen wir die Burgvögte-Wohnung. Südlich vom ..Grünen Turm" aber erscheint
in der Merianschen Ansicht ein langgestreckter Baukörper mit Gauben und Erkern.
Es handelt sich dabei gemeinsam um den Alten und den Neuen Bau. Im Alten Bau
(südlicher Teil) befand sich der Rittersaal, darunter der Weinkeller, im Neuen Bau
(nördlicher Teil), der 1494 erbaut wurde, die Halle, die große Stube mit Kamin und
Kammern. Deutlich sichtbar ist am Südende der Oberburg der Zugang mit der
Zugbrücke über den Halsgraben und dem Torturm, in dem sich ..der Giller", das
Gefänsnis. befand.

CT

Südlich vor die Oberburg legt sich die weiträumige und niedrigere Unterburg. Hier
befanden sich neben der Landschreiberei das Landgericht (noch ist der steinerne
Gerichtstisch des ehemaligen Landgerichts vorhanden), das Knechtehaus und vor
allem Wirtschaftsgebäude sowie die noch heute ihrem ursprünglichen Zweck dienende
Burgschenke und schließlich das Untere Burgtor von 1468 mit Zugbrücke und
Pförtnerhaus.

Der letzte Herr von Rötteln. Dompropst Liuthold von Basel, vermachte seine
Besitzungen seinem Neffen Heinrich Markgraf von Hachberg-Sausenberg. ..Ein
schön und großes Berg Schloß (daran ein kleines Stättlein in derselben Herrschaft, im
Wiesenthal, ein Meyl von Basel gelegen) zu der Obern Marggrafschafft Baden
gehörig, unfern von dem Stättlein Schöpfen, da der Schwarzwald anhebt", schreibt
Matthäus Merian 14).

Im Jahre 1678. im Holländischen Krieg zwischen Ludwig XIV. und Habsburg,
wurde die Burg Rötteln eingenommen und verbrannt. Seitdem ist sie Ruine, und der
Sitz der Röttelnschen bzw. markgräflichen Verwaltung wurde nach Lörrach in den
Burghof verlegt.

Neben der Hochburg (Hachberg) ist Rötteln die größte der Burgen des badischen
Hauses. Dabei kann zusammenfassend gesagt werden, daß sich die Herren von
Rötteln auf die Oberburg konzentrierten, während die Unterburg als Erweiterung von

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