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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 165
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1787 wurde das reichensteinische Lehen zum letzten Mal verliehen, bevor das Ancien
Regime zu Ende ging und nach der Französischen Revolution und durch Napoleon
das Großherzogtum Baden begründet wurde. 1819 endet die reichensteinische
Epoche, denn danach verkaufte die Familie ihren Besitz.

Interessanterweise trat der letzte reichensteinische Lehensträger in Inzlingen.
Johann Nepomuk Reich von Reichenstein. 1813 in den badischen Staatsdienst ein. -
1840 wurde im Inzlinger Schloß eine Seidenband-Weberei eröffnet. Die verschiedenen
Nutzungen des Schlosses im 19. Jh. (Industriebetrieb. Mietwohnhaus. Landwirtschaft
) waren für seinen Bestand nicht günstig. 1969 erwarb die Gemeinde erfreulicherweise
das stark heruntergekommene Schloß und nutzt es nach umfassender
Restaurierung (1973-1978) als Rathaus, ein Teil ist als Gaststätte verpachtet.

Abb. 17: Das Wasserschloß nach seiner Restaurierung (1973-78) (Gemeindearchiv Inzlingen)

Über die hölzerne Brücke (ehemals eine Zugbrücke) gelangt man durch einen
rundbogigen Durchgang in den quadratischen gepflasterten Innenhof. in dem ein
Brunnen rauscht. Vom Eingang rechts dürfte der älteste Teil der Schloßanlage
(Anfang 16. Jh.) anzunehmen sein, zu ihr gehört auch der Rundturm. In diesem Teil
liegen im Erdgeschoß der Nepomuk-Saal in Barockformen und die Vogts-Stube.
Links vom Eingangsportal folgt der etwas jüngere (1561-1566) Hauptbau mit dem
Reichensteiner Saal (mit geschnitzter, gotischer, barock bemalter Decke), dem
Wappensaal (an der Decke großes, stuckiertes Rokoko-Wappen Reich von Reichen-
stein-Jestetten. Mitte des 18. Jh.) und ganz besonders im Obergeschoß dem Saal der
Vier Jahreszeiten mit reichem Rokoko-Stuck, in dem neben den vier Jahreszeiten vier
reichensteinische Schlösser dargestellt sind (Inzlingen. Brombach. Birseck. Lands-
kron) und einem Fayence-Ofen, vermutlich aus Straßburg r'.

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