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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 176
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er als Lehrender an das Gymnasium Illustre nach Karlsruhe berufen. Dort verblieb er bis
zu seinem Tode, der am 22.9.1826 auf einer Reise in Schwetzingen eintrat.

Wenn gesagt worden ist. Hebel habe aus Heimweh seine alemannischen Gedichte
in Karlsruhe verfaßt, so ist damit zweifellos ein wichtiger Aspekt angesprochen.

Zeit seines Lebens blieb Hebel mit seinem Heimatort Hausen im Wiesental
verbunden. Noch heute besteht dort das Haus seiner Mutter, klein und bescheiden,
doch wohlgeformt. Über dem massiven Untergeschoß, das dem Gewerbe diente (u.a.
Weber-Werkstatt von Johann Jakob Hebel), das zum Wohnen eingerichtete Obergeschoß
in Fachw erk mit der Wohnstube und der Schlafkammer, die sogar den ..Luxus"
eines Balkons auf die Dorfstraße hatte, das Ganze traulich von der Spalierrebe
bewachsen. Die Treppe ins Obergeschoß verläuft, wie oft im Wiesental. außen,
wenngleich unter einem Dachvorsprung. Noch greift der ..Schüttstein" als Piscina
durch die Fachwerkwand und entläßt das ausgegossene Wasser ins Freie. - In seiner
heutigen Form geht das Haus ins 18. Jh. zurück.

Hebels Elternhaus, das 1975 von Rolf Brüderlin. Schopfheim, restauriert wurde,
zeigt heute noch (bzw. wieder) jenen Zustand, den es in Hebels Kindertagen besessen
hat. Es ist als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Hier versammeln sich alljährlich
die Freunde Hebels an seinem Geburtstag, dem 10. Mai 36'.

Auch an diesem Haus zeigt sich, daß die Behausungen der Geistesfürsten, im
Gegensatz zu denen der politischen Welt, meist ganz bescheiden sind, so wie am
Haus des Ariosto in Ferrara sinngemäß zu lesen ist: ..Klein ist mein Haus, doch ein
Sitz der Musen".

Lassen wir zum Schluß dieser Wanderung durch unser Markgräflerland noch
einmal Johann Peter Hebels Verse erklingen:

..Der Nebel woget uf un ab.

un d'Sunne chämpft; si loßt nit ab.

Jetz het si's gunne. Wyt un brait

strahlt ihn Pracht un Heerlichkait.

O lueg, wie's über d"Dächer wählt.

am Chilchefenster. lues. wie*s strahlt" 37).

Anmerkungen

1) Kraus. Franz Xaver: Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden. Kreis Lörrach. Tübingen/
Leipzig 1901. S. 65-82

Hecht. Ingeborg: Badenweiler. Freiburg 1983

Heimann-Schwarzweber. Annemarie: Kunstführer Markgräflerland. Mannheim 1986. S. 83-86
Helm. Johannes: Der Geschäftsbereich der Sparkasse Markgräflerland im Spiegel der Jahrhunderte.
Vorwon von H.J. Wörner. Müllheim 1992. S. 30-34

2) Kraus. Franz Xaver.... S. 73

3) Sievert. A.J.: Geschichte der Stadt Müllheim im Markgräflerland. Müllheim 1886. Neue Ausgabe
Müllheim 1988

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