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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 193
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0195
(Über die Aussicht von einem Berg bei Bingen)

Hätte die Gegend mehr Abwechslung, so könnte die Aussicht so schön als die
Tüllinger seyn. Segne Gott mein Tüllingen - und Weil unten dran zwiefach und
zehnfach. (An Gustave Fecht, 26. Oktober 1794)

Es ist für mich wahr und bleibt für mich w ahr, der Himmel ist nirgends so blau, und
die Luft nirgends so rein, und alles so lieblich und so heimlich als zwischen den
Bergen von Hausen... (An Herbster. 14. Dezember 1800)

Ich habe, meine theuerste Freundinn. das Oberland und Weil dismal wie allemal gar
wehmüthig verlassen, und die Sonne hätte gar nicht nöthig gehabt, als ich durch die
Oetlinger Reben gieng so schön zu scheinen, und die liebe Gegend, aus der ich
weggieng. mir noch einmal zu bemahlen. doch nahm ich den guten Willen an. und
dachte sie werde wohl zeitlich genug sich wieder hinter den Regenwolken verbergen.
Ich nahm den nächsten Weg über Oetlingen. Rötteln. Egringen und Hertingen, wo ich
viele, die mir einst werth waren, nimmer fand, wenige mehr kannte, was 20 Jahr und
darunter war, wußte nichts mehr von mir: ich hatte etwas von der Empfindung, wie
wenn ein Verstorbener nach 100 Jahren wieder käme, und den Schauplatz seines
verwehten Lebens wieder besuchte. (An Gustave Fecht. 25. Oktober 1801)

Ich muß ins Oberland reisen, ich muß aus der Wiese trinken und die Geister im
Rötler Schloße besuchen, wenn ich nicht in kurzer Zeit zu dem gemeinsten geistlo-
sesten Hardtbewohner ermatten soll. (An Haufe, 24. März 1805)

Lezte Osterferien. meine theuerste Freundinn wollt ich ganz gewiß im Oberland
zubringen, und freute mich darauf wie ein Kind den aanzen Winter. Deswegen habe
ich auch vor Ostern nicht mehr nach Weil geschrieben... Also habe ich auch diesmal
wieder das Oberland und was mir darin lieb ist, nicht sehen können. Warscheinlich
ist es auch besser, daß ichs nicht gesehen habe. Straßburg hat mir an meinen
vereitelten Hofnungen so viel ersezt als möglich war. Ich wähnte, wenn ich allein und
in Gedanken war. immer in Basel zu seyn. und auf dem Land, wo es mir [war] wie im
Oberland... (An Gustave Fecht. 24.-27. April 1805)

denn wenn ich auch in" s Oberland gehe, wie ich eigentlich sollte, so ist Straßburg
auf dem Hin oder Heimzug. w ie es Ihnen am bequemsten ist. nicht aus dem Weg. und
ein par Tage später hin. oder früher her auch nicht, denn ich habe im Oberland nur 4
Menschen, zwei in Weil, zwei in Rötteln. und ein Dorf voll in Hausen zu sprechen.

(An Schneegans, 10. März 1806)

Wo soll ich dich nun suchen, wenn wieder ein rosenfarbener Feriencyclus anbricht.
Traurig ist mir der Gedanke, daß es vielleicht nicht mehr in R[ötteln] geschehen soll.

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