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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 226
(PDF, 60 MB)
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dem M. zugeschlagen worden, soweit er eben Rebland ist. So kommt es. daß sich heute
Müllheim als das "Herz des Marksräflerlandes" versteht: das seht an. wenn man das

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"Rebland" mit dem Markgräflerland identifiziert. Diese Entwicklung läßt sich z.B. daran
ablesen, daß der Bildband "Markgräflerland" von Leopold Börsig und Martin Schulte-
Kellinghaus von 1983 die Gegend von Hügelheim/Britzingen bis Kandem als das
Herzstück des M. bezeichnet. Die dort beisesebene Karte mit den behandelten Orten
zeigt im Südosten gerade noch Hausen (wegen Hebel) und Schopfheim. Das untere
Wiesental und das Kleine Wiesental sind mehr oder weniger ausgeschlossen.

Was soll nun hier unter Markgräflerland verstanden werden? Da es in diesem
Jubiläumsband um die schon genannte "Obere Markgrafschaft", genauer um deren
südlichen Teil. geht, beschränke ich mich im wesentlichen auf dieses Gebiet. Da
erhebt sich natürlich die Frage, inwieweit Orte, die bis zur Bildung des Großherzogtums
Baden (1803 ff.) territorial nicht zur "Oberen Markgrafschaft" gehört haben,
aber heute zum M. gerechnet werden, einbezogen sind: also die habsburgische Stadt
Neuenburg, die bischöflich-baslerischen Dörfer Schliengen mit Mauchen und Steinenstadt
sowie Istein mit Huttingen. dann die Orte Rheinweiler. Bamlach. Bellingen
und Liel. die reichsritterschaftlich unter habsburgischer Oberhoheit waren, sowie
(Lörrach-) Stetten, das dem Frauenstift Säckingen gehörte und von Maiern, der
Adelsfamilie von Schönau, verwaltet war, und schließlich Inzlingen, das zwar zur
markgräflichen Herrschaft Rötteln gehörte, aber an die von Reichenstein verlehnt
war. Diese Orte werden hier meist mitberücksichtigt, zumal da die verwendeten
sprachgeographischen Aufnahmen alle erst aus den letzten hundert Jahren stammen,
also aus einer Zeit, als diese Orte schon in die (alten) Landkreise Müllheim,
Schopfheim und Lörrach integriert waren. Zu letzterem gehörte schon seit 1809
Wyhlen. Herten, Degerfelden, also Teile der ehemaligen habsburgischen Herrschaft
Rheinfelden, sowie Grenzach, das zuvor eine markgräfliche Insel südlich des Sackes
Riehen/Bettingen war, der zu Basel gehörte (und gehört).

Unberücksichtigt bleibt übrigens die Tatsache, daß Sulzburg und Ballrechten-
Dottingen ab 1584 zur markgräflich-durlachischen Herrschaft Hochberg gehörten,
also von Emmendingen aus verwaltet wurden, wie umgekehrt die Dörfer Wolfenweiler
, Opfingen. Tiengen und Mengen (am Tuniberg!) sowie (Freiburg-) Haslach zur
Herrschaft Badenweiler zählten und Gallenweiler eine markgräfliche Insel zwischen
anderen Territorien (Heitersheim/Staufen/St. Trudpert) war.

Frühere Arbeiten zum Thema

Natürlich wird hier nicht zum ersten Mal von der Sprache des M. gehandelt. Adolf
Sütterlin, damals Professor in Freibura. schrieb 1923 in der "Badischen Heimat" über
die "alemannische Mundart des Markgräflerlandes". Und in der Monographie des
Alemannischen Instituts/Freiburg über das "Markgräflerland" von 1969 hat Wolfgang
Kleiber, heute Professor an der Universität Mainz, "Über die alemannische
Mundart des Markgräflerlandes" geschrieben, wobei er auch neuere Entwicklungen

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