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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 286
(PDF, 60 MB)
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das Emotionale des Expressionismus fasziniert ihn, sondern das Aufzeigen von
klaren, freien Formen. Der freischaffende Künstler liebt es, Materialien miteinander
zu verbinden, am liebsten Steine verschiedener Art und Eisen. Dabei finden sich die
einzelnen Teile in ein labiles Gleichgewicht gebracht. Nicht nur der sparsame Einsatz
formaler Mittel zeichnet Goerings Schöpfungen aus, sie erweisen sich als ehrlich und
solide in ihrer ästhetischen wie inhaltlichen Aussage (zum Beispiel ein Brunnen in der
Lörracher Fußgängerzone). Die Arbeiten Goerings spiegeln etwas von der hohen
Sensibilität, auch von dem klaren Ordnungswillen ihres Schöpfers wider.

Karl Graf( 1910 Basel - lebt in Lörrach)

Durch die Ausstellungen des Künstlerkreises Lörrach kennt man die Arbeiten von
Karl Graf. In einer vereinfachenden Formensprache, verbunden mit einer dem
Impressionismus angenäherten Malweise, erfaßt der Künstler vorwiegend Landschaftsmotive
aus seiner engeren Umgebung, sei es ein Blick ins Kandertal oder eine
Partie am Rheinufer. An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
hat Graf von 1929 bis 1935 seine Ausbildung erhalten, die er mit dem Staatsexamen
abschloß. Nach Lehrtätigkeit an verschiedenen Schulen unterrichtete Graf von
1947 - 1975 am Hebel-Gymnasium in Lörrach.

Otto Grossmann (1908 Ulm - 1982 Lörrach)

Schon der Schüler nahm Abendkurse an der Ulmer Kunstschule, doch der Beruf,
unterbrochen durch Kriegsdienst und Gefangenschaft im zweiten Weltkrieg, führte
ihn in eine andere Richtung. Der promovierte Jurist verkörperte eine außergewöhnliche
Persönlichkeit: er war als Direktor der Zementwerke in Kleinkems ein erfolgreicher
Mann der Wirtschaft, er galt als ein Kunstsammler mit untrüglichem Gespür
für Qualität, und darüber hinaus durfte man ihn einen leidenschaftlichen Maler
nennen. Der Malerei im Atelier seines Hauses in Efringen-Kirchen widmete er jede
freie Minute; bei Otto Dix nahm er 1951 Unterricht, mit E. W. Nay verband ihn eine
innige Freundschaft. Aus eher traditionellen Anfängen heraus führte seine künstlerische
Entwicklung über expressiv gesehene Sujets konsequent zu abstrakten Bildfin-
dungen. in denen es ihm gelang, farbige Kontraste zum Klingen zu bringen. Parallel
dazu machte sich in der Zeichnung die Linie vom Gegenstand unabhängig. Als
Künstlername verwendete er das Pseudonym Otto Melchior Gander (Omega).

Konrad Grund (1950 Darmstadt - lebt in Hausen)

Konrad Grund kam als Kunsterzieher aus dem Lande Hessen ins Dreiländereck. Er
schloß sich bald dem Künstlerkreis Lörrach an, mit dem er regelmäßig ausstellt. In
seinen Arbeiten mit Zeichenstift und Aquarell umkreist der Künstler immer wieder
das Thema Pflanze und Natur, wobei in der Darstellung stets ein Hauch von Nostalgie,
auch von Poesie mitschwingt (der Künstler schreibt auch Gedichte). Grund verwendet
gern alte Papiere, die seinen meist kleinformatigen Blättern einen zusätzlichen
Reiz verleihen. „In meiner Arbeit taste ich zu einer Wirklichkeit, in der sich ein
erlebender Mensch vielleicht wiederfinden kann*', sagt der Künstler.

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