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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 303
(PDF, 60 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0305
Alban Spitz (1906 Minsein - lebt in Minsein)

Er lebt zurückgezogen in der Dinkelberg-Landschaft, seiner Landschaft, der
unversieglichen Quelle für die schöpferischen Kräfte seines bildnerischen und
schriftstellerischen Werkes. Alban Spitz besuchte nach einer Malerlehre die Zeichen-
und Holzschnittklasse an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
bei den Professoren Scholz. Hubbuch und Würtenberger. Seit 1928 - lediglich
unterbrochen durch Kriegsdienst und Gefangenschaft von 1940 bis 1946 - lebt er als
freischaffender Künstler in seinem Heimatdorf Minsein. Für seinen künstlerischen
Ausdruckswillen ist zunächst der Holzschnitt das bevorzugte Medium. In die Spannweite
seines Liniengerüstes fügen sich in elementarer Koordination die Motive aus
der Natur, aus dem Alltag bäuerlichen Lebens, zuweilen auch zusammengestellt in
Mappenwerken als Illustrationen zu eigenen, in alemannischer Mundart verfaßten
Texten. Von feintoniger Transparenz in der Farbe mit Gespür für atmosphärische
Veränderungen in der Natur sind Aquarell- und Ölmalerei bestimmt. Den Arbeiten
von Alban Spitz war in vielen Ausstellungen zu begegnen: 1978 erhielt er die Hebel-
Gedenkplakette in Hausen.

Adolf Strübe (1881 Maulburg - 1973 Schopfheim)

Adolf Strübe ist anläßlich seines 90. Geburtstages von der Stadt Lörrach zum
Ehrenbürger ernannt worden. Der Künstler hat das malerische Schaffen in unserer
Landschaft während seines langen, erfüllten Lebens entscheidend mitgeprägt. Er hat als
Sohn dieser Landschaft aus deren Schatzkammer Gültiges auf seinen Bildern hinterlassen
und der Stadt Lörrach im Jahr 1966 auch einen repräsentativen Teil aus seinem
umfangreichen Werk als Vermächtnis übergeben. Strübe verstand es, der Atmosphäre
einer Landschaft, der Ausstrahlung eines Porträts oder eines Aktes mit Licht und
Schatten und in gesteigerter Farbe einen differenzierten Ausdruck zu leihen. Neben den
Ölbildern finden sich besonders die Aquarelle geprägt von feiner Empfindungskraft. Mit
beträchtlicher Virtuosität scheint alles mit leichter Hand und Eleganz festgehalten.
Besonders auch als Landschaftsmaler hat Strübe diese reichen Nuancen wiedergegeben.
Sein Studium absolvierte Adolf Strübe an der Staatlichen Akademie der Bildenden
Künste in Karlsruhe. 1909 erhielt er einen Ruf nach Berlin für einen Lehrauftrag an der
Unterrichtsanstalt bei den Museen. Im ersten Weltkrieg wurde er eingezogen, doch
gleich nach Kriegsende 1918 konnte er eine Professur für Malerei und Wandmalerei an
der Hochschule für Bildende Künste in Berlin übernehmen. Dort wurde er Mitbegründer
der..Badischen Sezession" und erlebte so in jener pulsierenden Metropole Jahre, die ihm
viele Anregungen vermittelten, bis der zweite Weltkrieg ihm 1944 den Verlust seines
Berliner Ateliers brachte. Fast das gesamte bildhauerische Werk Strübes ging ebenfalls
durch Kriegsschäden verloren (erhalten blieb das Denkmal für die Gefallenen auf dem
Lörracher Hauptfriedhof). Nach dem zweiten Weltkrieg nahm Strübe seine Lehrtätigkeit
noch einmal auf. als er 1949 die Außenstelle Freiburg der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste Karlsruhe mit aufbaute und bis 1956 an ihr lehrte. Das Land verlieh
ihm 1955 in Bernau den Hans-Thoma-Preis. Er war auch bis 1962 der erste Vorsitzende
der „Vereinigung Markgräfler Maler".

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