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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 307
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0309
Herbert Wentscher (1900 Graudenz/Westpreußen - lebt in Schopfheim)
Erste künstlerische und kunstgeschichtliche Kenntnisse erwarb sich Herben Wentscher
an der Kunstakademie und Universität Königsberg, ehe er von 1929 - 1931 an
die Kunstakademie Breslau zu Professor Otto Mueller wechselte, dem bekannten
expressionistischen „Brücke"-Maler. Seine erste Stelle als Kunsterzieher trat er 1931
in Danzig an. Es folgten schwierige Jahre mit Verhaftung durch die Gestapo.
Teilnahme am zweiten Weltkrieg und Flucht nach Oldenburg. Dort und in Hannover
wirkte er wieder als Kunsterzieher. Nach der Pensionierung 1963 zog er nach
Schopfheim. Das Spektrum seines künstlerischen Schaffens findet sich breit angelegt
. Gegenständliche Motive wie Figurenbilder. Landschaften und Stilleben erscheinen
ebenso wie Darstellungen visionärer Art. auf denen geheimnisvolle Fabelwesen
auftauchen. Aber auch abstrakte Kompositionen bereichern Wentschers Werk, der
1968 in Bremen den Marienburg-Preis für Malerei verliehen bekam.

Klara Wentscher. geboren 1912 in Danzig. die Ehefrau von Herbert Wentscher.
fand nach dem Umzug der Familie nach Schopfheim Muße, sich künstlerisch-kreativ
zu betätigen. So entstanden Arbeiten in Ton und Textil ebenso wie Bilder und
Objekte, denen man in Ausstellungen begegnen konnte.

Herbert Wentscher (1951 Oldenburg - lebt in Weimar)

Zu der Künstlerfamilie Wentscher in Schopfheim gehört auch Sohn Herbert
Wentscher. der als einer der ersten Künstler in Deutschland das Videoband als
künstlerisches Medium neben Malerei und Photographie einsetzte. Dazu bemerkt er
selbst: „Als bildender Künstler, der mit Video arbeitet, interessiere ich mich für die
Frage, wie Kunst zu Fernsehen wird und wie Fernsehen zu Kunst wird". Die
vereinfacht dargestellten Gegenstände auf seinen Bildern haben alle individuellen
Merkmale verloren und wirken bewußt nur noch als optisches Zeichen. Herbert
Wentscher. der als Kunsterzieher, u.a. in Schopfheim, tätig war. bekleidet heute eine
Professur für Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Architektur und
Baukunst in Weimar. An das Studium an den Akademien und Universitäten in
Stuttgart. Düsseldorf und Köln schlössen sich mehrere Auslandsstipendien am zum
Beispiel 1979 das Max-Beckmann-Stipendium für Malerei in New York.

WolfWetzel (1931 Basel - lebt in Grenzach-Wyhlen)

Die Bilder Wolf Wetzeis gehören einer von aller Gegenständlichkeit befreiten
Form- und Farbwelt an. In den Kompositionen findet sich ein locker ineinandergeschobenes
Formenvokabular, überhöht und hervorgehoben durch die Dynamik einer
differenzierten Koloristik. Mit überraschenden Einfällen gelingen dem experimentierfreudigen
Künstler in jenen Kraftfeldern unerwartete Bildwirkungen, nicht zuletzt
bei den Materialbildern, bei denen zum Beispiel ein Stück rostiges Blech ein
wichtises sowohl formales als auch farbliches Element darzustellen vermag. Das
malerische Werk ergänzen häufig aus Fundstücken gestaltete Skulpturen. Wetzel
studierte in der Graphikfachklasse der Kunstgewerbeschule Basel sowie an der

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