Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
56.1994, Heft 2.1994
Seite: 351
(PDF, 60 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0353
Abb. 6:

Mit ca. 2.5 Kubikmetern Volumen ist der
Große in der Hinteren Bachhöhle das
massigste Sintenorkommen der Erdmanns
Höhle: an der Decke im Vordergrund
die Stümpfe der abgeschlagenen
ehemaligen Orgelpfeifen, an denen Fau-
tin seine Choräle intoniert haben soll
(Foto: 13. Siegeneri

Während dem Riß-Würm-Interslazial. einer Phase relativ aerinser Absenkuns des
Vorfluterniveaus, bildete sich dann ein neues horizontales Entwässerungsniveau auf
der Höhe des heutigen Höhlenbachs.

Durch neuerliche Absenkung des Karstwasserspiegels bei ausgehender Würm-
Kaltzeit wurde das Niveau III in die Tiefe ausgebildet. Galt dieses Niveau III bisher
noch als in Bildung begriffen, so zeigen die im Siphon erreichten Tauchtiefen bis zu
fünf Metern bzw. die ermittelten Sedimenthöhen von über drei Metern, daß das
Niveau III existiert und im Holozän durch eingeschwemmtes Gestein und Sand
wieder zusedimentiert wurde. Wie schnell die Sedimentierung und das Steigen des
Wasserspiegels vonstatten gehen kann, zeigt die Tatsache, daß der heute durch einen
etwa 43 Meter langen, noch nicht durchtauchten Siphon unterbrochene Bachgang im
Jahre 1801 noch von der Bachhöhle bis zum südlichsten Teil der Höhle, der
Folterkammer, befahren werden konnteg'.

Abgesehen von diesen Haupteinflüssen der letzten beiden Kaltzeiten dokumentieren
Schotter- und Sandablagerungen in der ganzen Höhle eine differenziertere
Entwicklung durch unterschiedliche Wasserführungen im Wechsel von Sedimentation
und Abtragung, die gepaart mit dem Einsturz der Höhlendecke und -wände in
einer jüngeren Phase des allmählichen Höhlenverfalls das Erscheinungsbild einer

351


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1994-02/0353