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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 6
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0008
Abb. 1: Der Wirt von Utzenfeld zinst von der Matte bei "Stroeffiüs graben" < Zinsliste von St.Trudpert

von 1390) (K66/7422)

Als im 12Jh. St.Blasien den Großteil der marca Sconowe durch Schenkungen
erwarb, war auch St.Trudpert im Münstertal nicht ganz leer ausgegangen. Es
konnte bis ins 18.Jh. seine uralten Käsezinsen - 25 Stück - behaupten, die als
Abgabe auf einer Utzenfelder Matte zwischen unterem Wiedenbach und dem
Streiflisgraben lastete.

Das Dorf Utzenfeld scheint nicht in einem langsamen Ausbau aus einem
ursprünglich einzeln stehenden "Aussiedlerhof' gewachsen zu sein. Vielmehr gibt
es Anzeichen für eine relativ kurzfristige gesamthafte Entstehung. Hierzu zählt
besonders die in einer großen Gemeinschaftsleistung gegrabene Lebensader des
anfänglich Bach oder Dorfbach bezeichneten Dorfwuhrs. Auf dem zwischen Wiese
und Wiedenbach etwas trockenfallenden Sporn spendete es Trink- und Brauchwasser
für die Siedlung. Auffällig ist die sehr regelmäßige Anlage des alten Dorfes
beiderseits des Talwegs Schönau -Todtnau im Kreuz mit der seit der Korrektur
1855 aufgegebenen alten Wiedener Straße und der Spanigasse, ihrer heute noch
bestehenden Fortsetzung zur Wiese hinab. Quer verlief auch die Gasse bi der
Smitte, die jetzige Ledergasse mit dem Mattenweg als Fortsetzung.

Die Entstehung dieser kompakten dörflichen Siedlung war vor 1300 abgeschlossen
. Den Hauptweg säumten die Häuser von der oberen Bauerten, wo das erste
Hus under der Utzenfluhe (1352/74) etwas unterhalb des heutigen Rathauses
stand, bis zum heutigen Gasthof "Eiche" hinunter. Das unterste Haus der seschlos-
senen Siedlung befand sich hinder Hans Utzenfeldes Hus und gehörte 1294 dem
Johann Zuniderst. Abseits standen aus praktischen Gründen die Erzmühle mit
Bliiwel (Poche) an der Wiesenbrücke gegen Geschwend und der Würkhof
(Schmelzhütte) mit Stauanlage (See) drüben im Bereich Hofinatt/Oberboden sowie
die Poche (Blüwel) am "See" gegen den Wiedenbach zu, woran der heutige
Seeweg erinnert.

Schrumpfung der Utzenfelder Siedlung im 15. Jh.

Der Höhepunkt der dörflichen Entwicklung war um 1400 bereits überschritten.
Der wirtschaftliche Rückschlag im Bergbau, verminderte Erträge der Landwirtschaft
und die verheerende Pestwelle von 1444 ließen die Zahl der Bewohner und

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