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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 11
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Abb. 4:

Altes Gerät zum "Schorben"

Foto: A. Schlageter

Wann das bis ins 20.Jh. betriebene Schorben seinen Einzug im Tal gehalten hat.
ist nicht bekannt. Vielleicht stammt es von der Brache der Dreifelderwirtschaft
her. kam vielleicht auch erst in den Nöten nach dem Niedergang des Bergbaus und
bedingt durch das sich verschlechternde Klima auf. Dann hinge es mit der Erweiterung
der Weidfelder auf Kosten des Waldes zusammen. Bei dem schon im
15.Jh. bezeugten Schweinen, dem Aushauen des Waldanflugs, ließ man geeignete
Lagen kurzfristig zu Ackher scharen, wie wir 1583 erstmals hören, als die Schönauer
denen in der Fröhnd das Rennen und Schoren am Reidenberg untersagten.
Das Schoren (< mhd. schorn) bedeutete, mit der Schor. d.h. einer Schaufel oder
Spitzhaue zu arbeiten, dann auch umzugraben. Daneben wurde die Scharbe gebraucht
, mit der man gut Weidholz abhauen und den Niederwuchs abkratzen
konnte. Die Weidfeldarbeit mit der Schor oder Scharbe hieß dann "Schoren" bzw.
"Schorben" und entspricht den Begriffen des Pflügens und Eggens, die ja auch
vom Arbeitsgerät ausgehen.

Aus eigener Erfahrung beschreiben ältere Utzenfelder das Schorben so: gemeinschaftlich
zog man in der "Fron" zum ausgewählten Allmendfeld, teilte dieses in
Quadrate und bearbeitete, jeder an seinem zugewiesenen Platz, die Teilstücke:

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