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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 19
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0021
Klewi Utzenfelt mit seiner Frau Dina Blüwelin auf dem Berg. Ihr Sohn Jakob
erwarb Besitz in Aftersteg. Als dann um 1450 auch die Grube "Zer Bach" stockte,
zogen Mitglieder dieser Familie weiter zu den Gruben von Hauserbach im Kinzigtal
, wo 1480 Claus Utzenfeld und 1493 Jakob Utzenfeld bezeugt sind. Die Utzenfelder
Hüttenbetreiber Klaus zog es nach 1380 ebenfalls nach Todtnauberg, wo
Peter Klaus mit Frau und Sohn erwähnt werden. Der letztere nennt sich später
Klauser. Bei einem zweiten dort lebenden Klewi Klauser wird die Herkunft aus
Utzenfeld betont.

Das Ziel der Abwanderung beweist, wie bergbauabhängig das Dorf gewesen
war.

Dennoch zeigen die 1374 noch bestehenden Schmelzhütten bei Aitern und Wieden
und eine neue Grubenverleihung am Aiterberg 1396 den Fortbestand des
Bergbaus an. Zwei Jahre darauf mußte der Graf Konrad von Freiburg seine
Bergrechte an das Haus Österreich verpfänden, welches bis 1805 seine Hand
darauf hielt.

In Utzenfeld scheint es aber recht still geblieben zu sein. Doch fällt die Anwesenheit
der Ritter von Ambringen in der Vogtei Schönau und speziell in Utzenfeld
um und nach 1400 auf. Nach 1390 erwarb der aus dem Breisgau stammende
Hanman von Ambringen u.a. eine Matte, stoßt oben und unten an das Dorf, und
zwei Matten im Sar (Sohr). Da Hanman beim väterlichen Erbe zu kurz gekommen
war. wurde seine Heirat mit Anna Krütz wichtig, einer Angehörigen der reichen
Gruben- und Schmelzwerksbesitzer in Aftersteg und Todtnaubers. von welchen
auch Abt Johann L Krütz von St. Blasien (1391-1413) abstammte. Sie brachte in
ihre Ehe u.a. die Utzenfelder Matte der Se unter dem Brunnen ein und den Jahreszins
von den Rollsbacher Gütern, der von den Erben des Wirtes von Utzenfeld an
sie gelangt war. Durch Hanman und seinen Sohn Michael verbindet sich für ein
halbes Jahrhundert das Geschlecht derer von Ambringen mit der Dorfgeschichte.
Ein Interesse der Ambringer am Silberbergbau im Wiesental liegt nicht nur wegen
der Ehe mit der Krütz nahe: Hanmans Bruder Ottman von Ambringen war vor
1425 ein wichtiger Teilhaber der damals noch florierenden Grube in Todtnauberg
gewesen und hatte dort Haus. Hof und zahlreiche Liegenschaften besessen.

Ein Zeitgenosse Michaels und Otmans von Ambringen war Oswald Höfelin. der
von Otman 1421 bis 1425 zusammen mit Peters, dem Bergmeister. Liegenschaften
und Einrichtungen im Todtnauberger Grubengelände erwarb und seine Tochter
dem Bergweibel Jörg Faden verheiratete. Dieser Höfelin wurde 1438/39 Ammann
von Schönau und erwarb in Utzenfeld die St.Trudpert zinsbare Matte beim
Streifiisgraben! (K. 229/93863).

Bergbau-Unternehmungen des 18.Jhs

Mit dem Abebben der Franzosenkriege im 18.Jh. nahm der Blei-Silber-Bergbau
einen neuen Anlauf. Er konzentrierte sich zunächst aufs Münstertal. den Schauins-

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