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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 40
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0042
Eduard Faller sah sich im Tal wegen der Errichtung eines Zweigwerkes um, auch
in Utzenfeld. Hier wurden bereits wie anderwärts auch Bürstenhölzer in Heimarbeit
gefertigt oder Borsten eingezogen. Faller trug 1872 der Gemeinde sein Projekt
vor, wozu er das von Hetzel blockierte Wasserrecht benötigte. Im folgenden Jahr
drängte er auf die Kündigung des Vertrags mit Hetzel, da er die Produktion im
Dorf schon in kleinem Maßstab aufgenommen habe. Die Bürgerschaft lehnte aus
Angst vor einer Entschädigungsklage mehrheitlich die inzwischen vom Bürgermeister
und Rat befürwortete Kündigung ab. doch ließ es das Dorf dann auf
Zuspruch des Bezirksamts doch zu. Faller das Gelände zu überlassen, ohne Hetzel
eine allerletzte Frist einzuräumen. Während nun tatsächlich ein langjähriger Prozeß
mit dem Basler anlief, begann Faller 1873 mit dem Einbau einer Fabrikanlage
im bisher als Wirtshaus "Zum Maien" bzw. "Zur Eiche" geführten Anwesen des
Konrad Lais, dem heutigen Gasthaus "Zur Wiese". Schon im ersten Jahr fanden
in diesem provisorischen Filialgeschäft 34 Menschen Arbeit, meist Frauen und
Kinder. Der Erwerb des Wirtshauses ebnete den Weg zu einem durchgreifenden
Umbau. Der südliche Teil wurde 1878 aus Stein neu errichtet, das Dach wegen der
Feuergefahr mit damals noch kaum verwendeten Ziegeln gedeckt. Im oberen
Stockwerk wurden jetzt die Bürsten gefertigt, unten führte die Firma die Wirtschaft
unter dem Namen "Zur Wiese" weiter. Die Zahl der Erwerbs gehilfen stieg
bald auf 59. Die Tageslöhne betrugen zwischen 80 Pfennig und 1 Mark bei "Frauenpersonen
", bei Männern drei Mark, wobei aber auch eine unterschiedliche Stun-

Abb.12: Belegschaft der Bürstenfabrik Faller (1887)

Repro: H. Schwab!

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