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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 74
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0076
der Spinnerei in Schönau, Herr Carl Schuhmacher, und Herr König, Obermeister
der Spinnerei. Die Jahreszahl 1837 war in den Kellerräumen eingemeißelt. Um die
Halle erstellen zu können, mußten die Scheuer, das Portierhaus, die Waschküche
und der Abtritt abgebrochen werden. Die Lagerhalle wurde so gebaut, daß das
Zimmer des Portiers sowie das Kontor für den Direktor nach Aufstellung der
Halle wie vorher plaziert waren. 1897 wird die Aufstellung eines neuen Dampfkessels
geplant. Eine Veränderung am bisherigen Kesselhaus ist erforderlich, so
daß die südöstliche Mauer nach außen versetzt werden muß. ebenso die Wand
zwischen diesem und dem Maschinenraum. Ein Jahr später ist wegen Aufstellung
einer neuen Dampfmaschine ein Neubau am Dampfmaschinenhaus notwendig.
Das neue Gebäude muß so errichtet werden, daß es zwischen das Dampfmaschinenhaus
und den Leerlauf der Wasserwerke zu liegen kommt. Das neue Gebäude
bildet mit dem alten einen Raum. Mit dem Anbau an das Maschinenhaus mußte
der Leerlaufkanal verändert werden: er wurde verengt und die Sohle vertieft, und
auch die Stellfallen erfuhren eine Veränderung.

Im gleichen Jahre - 1898 - wurde auf dem "Brand" ein weiteres zweieinhalbstök-
kiges Wohnhaus erstellt, und zwar im rechten Winkel zum bereits bestehenden
Wohnhaus mit genügendem Abstand. Die eine Hälfte des Neubaues war bereits im
Oktober zum Bezug fertig. Der Baurevisor beanstandete jedoch, daß die unteren
Wohnungen des vorderen Hauses bereits bewohnt seien. Die hintere Schlafkammer
sei noch so feucht, daß das Wasser an der Wand herunterlaufe. Es wurde angeordnet,
daß die Wohnungen erst nach Austrocknung bezogen werden dürfen. Im Februar des
folgenden Jahres waren dann alle Wände trocken: die Wohnungen durften jedoch
nicht vor April bezogen werden.

Die Verkehrsverhältnisse in jener Zeit

Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Verkehrsverhältnisse zwischen Schönau und
dem vorderen Wiesental sowie in Richtung Freiburg außerordentlich schwierig.
Durch den Stammsitz der Firma in Basel und die besseren Verbindungen zu den
Ortschaften des vorderen Wiesentales bestanden mehr Kontakte zu den Städten Zell.
Schopfheim und Lörrach. Die Verbindung zwischen Lörrach und Schopfheim wurde
erst 1862 durch Eröffnung der Eisenbahn erträglicher. Der Bahnbetrieb zwischen
Schopfheim und Zell kam 1876 zustande. Und erst im Jahre 1889 wurde die
Schmalspurbahn Zell-Todtnau erstellt, die eine bessere Erschließung zwischen
Schönau und Zell ermöglichte. Damals hatte sich Iselin gegen den Bau einer Bahn mit
Händen und Füßen gewehrt, denn er rechnete mit einer weiteren Abwanderung seines
bei ihm beschäftigten Personals.

Bis zur Eröffnung der Bahnlinie wurden die Frachten der Firma Iselin mittels
Pferdefuhrwerk zwischen Schönau und Zell befördert. In Schönau-Brand war damit
ein Bauer namens Konstantin Botz beauftragt, der vier Pferde hatte und Pächter des
landwirtschaftlichen Grundstückes war. das Iselin gehörte. Mit diesen vier Pferden

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