http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0082
gen. Im gleichen Zusammenhang ging im Süden Freiburg an die Franzosen verloren
, obwohl Marschall Turenne bei Sasbach gefallen war. Von der strategisch
wichtigen Breisgau-Hauptstadt erfolgten nun Überfälle in den Schwarzwald und
das zugehörige Hinterland.
Man muß sich dabei vor Augen halten, daß es damals, wie schon angedeutet,
kein Wegesystem wie heute gab. Übergänge über den Schwarzwald führten über
das Wiesental. das Dreisamtal über St. Märgen- Waldau, St. Peter und das Kinzigtal
. Andere für das Militär nutzbare Verbindungen gab es nicht. Saumpfade über
verbindende Bergpässe waren schwer begehbar und leicht zu verteidigen. Um den
Franzosen Einhalt zu gebieten, wurde ab 1676 ein Befestigungssystem im
Schwarzwald geplant und erbaut, das vom Roten Haus bei Säckingen am Rhein
bis in die Gegend von Pforzheim reichte.
Es mag ein schweres Los für die damalige Bevölkerung gewesen sein, die in
jahrelanger Fronarbeit die umfangreichen Befestigungen errichten mußte. Schanzen
wurden meist auf exponierten kleinen Berggipfeln. Bergpässen und Hängen in
guter Aussichtslage erbaut. Sie sind überwiegend viereckig, manchmal in Form
eines Parallelogrammes, seltener auch in Sternform angelegt worden. Sie waren
von mächtigen Wällen umgeben. Unter den Wällen befanden sich tief ausgehobene
Gräben, die mit Palisaden aus zugespitzten Pfählen bestückt waren. Ähnlich
äußeres Adekberger Schänzle
Abb. 3: Vier Sclianzenstandorte auf einem Bild.
Links das Schänzle über Zell. Etwas rechts der Bildmitte das Blauener Schänzle. Die bew aldete Kuppe
rechts daneben die Hirschbühl-Schanze {heute Bernhardus-Heim) und darüber im Schneefeld nicht
erkennbar die Viereckschanze in der Wüstmatt.
Foto: H. Fräulin
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