Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 82
(PDF, 34 MB)
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Der Friede von Nijmwegen (1678/79) brachte eine nur kurze Friedenszeit.

Bereits im Jahre 1688 besann der Pfälzische Erbfolsekriea. der bis 1692 dauer-
te. Er richtete im rechtsrheinischen Gebiet schwerste Schäden an. 1200 Dörfer
gingen durch Brand zugrunde. Ebenso die Städte Mannheim, Rastatt und Offenburg
. Sogar der Speyerer Dom wurde in Brand gesetzt, und das stolze Heidelberger
Schloß ist zerstört worden. Schopfheim verlor im Zuge dieser Kriegshandlungen
seine Stadtbefestigung.

In dieser furchtbaren Not berief der Deutsche Kaiser Leopold L den Markgrafen
Ludwig von Baden, genannt "der Türkenlouis" wegen seines Schlachterfolges
über die Türken vor Wien, zum Feldherrn und Organisator des Widerstandes
gegen die Franzosen. Er erarbeitete mit seinen Festungsbaumeistern ein neues
wirkungsvolleres Abwehrsystem, indem er eine weitere, die sogenannte hintere
Verteidigungslinie erbauen ließ. Die bereits vorhandenen Schanzen der Vorderline
wurden renoviert und verstärkt. In der näheren Umgebung von Zell befanden sich
insgesamt 10 Schanzen, deren Reste heute zum großen Teil noch erkennbar sind.
Links der Wiese gab es Befestigungen auf der Hebelhöhe an der Hohen Möhr, am
Abhang des Gleichen in Richtung Sandwürfe, auf dem Schänzle südlich Atzen-
bach und eine riesige Redoute unmittelbar südlich von Schlechtbach. Rechts der
Wiese begannen die Verschanzungen auf dem äußeren Adelsberger Schänzle über
Zell. Ein nicht mehr sichtbarer Verhau setzte sich fort zum inneren Schänzle. das
im Adelsberger Sportplatz versunken ist. Ein teilweise erkennbarer Verhau geht in
das Himmelsbachtal hinunter und auf der anderen Seite steil hinauf zum Blauener
Schänzle, das die Grundrißform eines Parallelogrammes hat. Von dort zieht die
Linie weiter zur Schanze auf dem Hirschbühl. Sie ist im Bau des Bernhardus-

Abb. S.Gewann
Wüstmatt am Zeller
Blauen.

In der Bildmitte vom Waldrand
abw ärts ein Verfiau, der oberhalb
der Viehhütte in eine
Schanze übergeht und darunter
zur Hirschbühlschanze weiter-
fiihrt.

Foto: H. Fräulin

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