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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 114
(PDF, 34 MB)
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doch das Gebäude ist noch heute als landwirtschaftliches Anwesen von Franz Anton
Deschler. Feldbergstraße 17. erhalten. Der unmittelbar gegenüberliegende "Rührber-
ger Hof wurde 1902 - also noch im Schließungsjahr der "Sonne" - eröffnet.

Der Hof und spätere Weiler Rührberg war für den Ausbau der Gemarkung von
großer Bedeutung, da von hier aus ein umfangreicher Teil des Waldes gerodet wurde.
Seine heutige Ausdehnung hat das Rührberger Feld wahrscheinlich erst in den letzten
Jahrhunderten erreicht, denn von der Häusergruppe weiter abgelegene Gewanne
werden verhältnismäßig spät, zum Teil nicht vor dem 18. Jahrhundert, in den
Berainen genannt.

Ersterwähnungen:

Scheuernacker 1718

Überzwerch 1718

Baselacker 1733

Kleegärten 1738

Kohlacker um 1790

Auf der Lugen um 1790

Rebacker 1811

In den Baumgärten 1817

Weid 1818

Krumme Jucherten 1862

Älter sind nur der Roggenacker (1579)

und der Hägeier (14. Jh.)

Seit dem 18. Jh. sind allerdings auch wieder Teile des Rührberger Feldes zu Wald
geworden, wie die Parzelle "Muhnematt" beweist. Diese erstmals um 1790 erwähnte
Wiese liegt heute etwa 100 m vom Waldrand entfernt und ist von hohen Buchen
bewachsen.

In diesem Bereich ist übrigens 1883 die Gemarkungsgrenze zwischen Wyhlen und
Herten verändert worden. Damals kamen von Herten nach Wyhlen 75,53 ar und von
Wyhlen nach Herten 29.72 ar. so daß also die Gemarkung Wyhlen auf dem Rührberg
um rund 46 ar größer wurde. Dies geschah auf Grund einer großherzoglich43adischen
Verordnung vom 1. August 18543).

Die Beziehungen des Nebenortes Rührberg zum Hauptort Wyhlen

Diese Beziehungen waren oft von Spannungen und gegenseitigen Schikanen
gekennzeichnet, wie folgende Beispiele zeigen:

Im Jahre 1826 beschwerten sich die Einwohner des Ortsteils Rührberg beim
Großherzoglichen Bezirksamt in Lörrach, daß sie die Besoldung des Wyhlener
Dorfw ächters mittragen müßten4'. Doch die Beschwerde wurde vom Bezirksamt als
"ungegründet" verworfen. 1831 beklagte sich Bürgermeister Schmidt beim gleichen
Amt "über Unfolgsamkeit der Bürger auf dem Rührberg und über ihr beleidigendes

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