http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0160
Bei der Grabung kamen neben den Fibeln und der Augustus-Münze auch andere
schöne Funde zutage, so z.B. eine guterhaltene Münze aus der Zeit des Kaisers
Antoninus Pius (138 - 161 n.Chr.), ein bronzener Fingerring sowie ein mit feinen
Rispen versehenes Bronzeblatt, das einem Eichenblatt nachgebildet ist und wohl
als Schmuck diente. Unter den zahlreichen Resten von Gebrauchskeramik befinden
sich auffallend viele Terra sigillata - Stücke, die ja zum besseren Geschirr
gehörten, sowie Teile von Amphoren.
Der Leiter der Freiburger Archäologischen Denkmalpflege. Hauptkonsenator
Dr. Gerhard Fingerlin. unter dessen wissenschaftlicher Betreuung die Grabung
durchgeführt wurde, mißt der Hertener Fundstelle große siedlungsgeschichtliche
Bedeutung bei. Denn mit dem frührömischen Vorgängerbau aus dem 2. - 4. Jahrzehnt
des ersten Jahrhunderts wurde wieder ein weiterer Beweis dafür erbracht,
daß das Hoch- und Oberrheintal- etwa zwischen Laufenburg und dem Kaiserstuhl-
schon rund 40 - 50 Jahre vor der eigentlichen Eroberung Südwestdeutschlands
(73/74 n. Chr.) von den Römern in Besitz genommen worden war.
Abb. 4: Das 5,5 cm lange Bronzeblatt.
das einem Eichenblatl nachgebildet ist.
M. 1:1
Foto: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
, Außenstelle Freiburg i. Br.
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