Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 160
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0162
Grundlage der Heimatmundart des Dichters für Schule und Haus, herausgegeben von
Otto Heilig. Carl Winters Verlagsbuchhandlung Heidelberg 1902. geht auf den "Ur-text"
zurück. Auch die frühen Ausgaben von Philipp Reclam jun. Leipzig der "Allemannischen
Gedichte" Nr. 24 (vor 1921) und der Verlagshinweis im Schatzkästlein, Reclam
143/144. folgen der ursprünglichen Doppel-l-Schreibweise. Mit der Herausgabe des
deutschen Wörterbuches von Jacob Grimm ab 1852 wird die Schreibweise: Alemann,
alemannisch üblich. Die Hebel-Ausgaben in vier bzw. sechs Bänden von Emst Keller.
Max Hesses Verlag Leipzig (Vorwort 1905) beziehen sich zwar auf die vier Auflagen bis
1808 bei Macklot Karlsruhe und die 5. Auflage bei H.R. Sauerländer in Aarau 1820.
schreiben aber nunmehr "Alemannische Gedichte", ebenso die von Curt Liebich
illustrierte Ausgabe im Paul Waetzel Verlag Freiburg i.Br. und Leipzig 1899. Dieser
Schreibweise haben sich dann (nicht chronologisch geordnet) Wilhelm Zentner (F.
Müller. Karlsruhe 1968), Eberhard Meckel (Insel Verlag, Frankfurt a.M. 1968). Paul
AIverdes (Hauser Verlag. München 1954). Th. Salfinger (Winkler Dünndruck Ausgabe
1971), Emil Strauß (E. Vollmer Verlag. Wiesbaden, hergestellt bei Mladinska Knjiga
Ljubljana ca. 1980). Otto Kleiber in den Birkhäuser Klassikern (Birkhäuser Verlag.
Basel und Stuttgart 1958). Karlfriedrich Müller in der Silber-Distel-Reihe (Moritz
Schauenburg Verlag. Lahr 1973), Wilhelm Altweg (Atlantis Verlag 1958) und noch
einmal Wilhelm Zentner in der Biographie 1965 und den Briefen 1976 (Verlag C.F.
Müller und Langewiesche-Brandt) angeschlossen. Warum?

Die Frage muß offen bleiben. Wie aber hat man es zu Hebels Zeiten mit dem
Allemannischen gehalten? In der "Geschichte und Bildung von Baden unter Carl
Friedrich in zwei Bänden. I 1746-1771. II 1771-1811. von Carl Wilhelm Friedrich.
Ludwig Freiherrn von Drais, großherzoglichem badischem wirklichem Geheimenrath.
Präsidenten des obersten Gerichtshofes. Großkreuz des badischen Ordens der Treue"
steht unter dem Kapitel "Erwachsenenbildung" (der Verf.): "Die damaligen ersten
Besserungs-Versuche wurden späterhin weit übertroffen durch den rheinischen Hausfreund
, der zu Carlsruhe von dem Verfasser der originellen allemannischen Gedichte
Kirchenrath Hebel herauskam". Hebels Brieffreund, der Dekan Gottlieb Bernhard Fecht
(geb. 1771 in Mengen, verst. 1851 in Kork), hat in einem Band "Predigten und deren
geschichtliche Veranlassung" (Karlsruhe, Druck und Verlag von Gottlieb Braun 1824)
in der Geschichte und Zueignung zur Predigt am Reformationsfest 1817 "nach dem
gemüthlichen Sinne dieses allemannischen Volkstammes" u.a. auch von der "Glaubens-
Musterkarte" in "Baden, als einen Garten Gottes" geschrieben.

Aber auch die Vorhebelzeit kennt den Allemannen. So steht in der" Auxilia Historica
oder Historischer Behülff und Bequemer Unterricht von den dazu erforderlichen
Wissenschaften von Anselm Desing Verlegts. Johann Gastl Buchhändler zu Stadt am
Hof/nächst Regenspurg 1746" ein Kapitel über die Entstehung der Bünde in Teutschland
: "Gleicherweise gerieth hernach der Bund der Schweuen. Suevier oder Schwaben
ins Aufnehmen, unter welchem alle Sachsen stunden, die für ihr Zeichen lange aufgebundene
Haarzöpfe trugen. Aus diesen ist bald erwachsen ein anderer Bund der Allemannen,
so um den Rhein. Main und Lech sich so großes Ansehen erworben, daß diser Nähme
hernach der gantzen teutschen Nation zugelegt worden: wie dann noch von den

160


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0162