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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 194
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0196
Im Säckinger-Hof, auch Freihof genannt, ein Dinghof des Frauenstiftes Säckingen,
lagerten früher die Weinzehnten aus 16 Dörfern des Markgräflerlandes. Die Frei-
Mühle wurde 1497 erstmals genannt. Der heutige Bau stammt von 1607. Sie war bis
ins 19. Jahrhundert Mehlmühle, später Ölmühle, denn es gibt sehr viele Walnußbäume
in Schliengen und Umgebung. Auch der Badische Hof hat eine lange Geschichte.
Ehemals Hof des Klosters Tennenbach bei Emmendingen, war um 1700 Johannes
von Roggenbach der Besitzer, 1765 die Herren von Baden zu Liel und ab 1836 die
Gemeinde Schliengen. Bis 1931 diente er als Schulhaus und wurde später Privatbesitz
. Bemerkenswert restauriert zeigt sich das Schloß Entenstein, das 1975 das
Rathaus der Gemeinde Schliengen geworden ist. Ursprünglich war es nur ein
Wohnturm und hieß "Weiherhaus". Erst 1535 erfolgte die Erweiterung zum Schloß
durch das Geschlecht der Nagel von der alten Schönstein. 1725 kaufte es der Basler
Bischof und machte es zum Amtssitz der Landvogtei. Nach 1857 erfolgt ein Umbau
durch die Grafen von Andlaw. Zum Abschluß des Rundgangs wurde auch das
historische Gasthaus "Zur Sonne" gewürdigt, dessen heutiger Bau von 1772 stammt
und welches das einzige Wirtshaus war, das im Dreißigjährigen Krieg nicht geschlossen
wurde. 1579 war Christian Funk Sonnenwirt, und von 1629 bis 1847 wirtete die
Familie Metzger.

Das Mittagessen im Bürger- und Gästehaus wurde vom Gesangverein Schliengen
in hervorragender Weise ausgerichtet; er erhielt ein besonderes Dankeschön. Danach
standen noch einige Regularien auf dem Programm: Johannes Helm hat sich bereiterklärt
, das Vorwort zum Register der Zeitschrift "Die Markgrafschaft" zu verfassen.
Das letzte Heft des "Markgräflerland" wurde zur besseren Lesbarkeit mit einer
größeren Schrifttype gedruckt. Der 8. September 1444 ist die Geburtsstunde des
Markgräflerlandes. Deshalb soll statt des Herbstheftes 1994 eine Jubiläumsausgabe
"550 Jahre Markgräflerland" erscheinen. Die Herbsttagung wird am 9.10.94 in
Arlesheim, Schweiz, stattfinden. Die Frühjahrstagung 1995 ist in Utzenfeld im
Wiesental geplant, und die Herbsttagung 1995 soll in Lörrach stattfinden, wo im
Burghof-Museum die Ausstellung "Lörrach nach 1945" zu sehen sein wird. Dr. Keller
berichtete noch über den Stand des Markgräfler Familiennamenbuches. Über 90% der
Kirchenbücher, die vorliegen, sind bearbeitet, teilte er mit. Nur wenige Gemeinden
rückten ihre Kirchenbücher nicht heraus. Der nächste Schritt sei die Verkartung der
Kirchenbücher von ca. 65 Kirchengemeinden im Markgräflerland vom Dreißigjährigen
Krieg bis 1810. Es gäbe bereits 15 gedruckte Ortssippenbücher, und 25 seien
soweit verkartet, daß sie in die EDV eingegeben werden könnten. 15 seien in Arbeit.
Mit Glück hoffe er, Mitte 1995 die Verkartung abschließen zu können, und ein Jahr
später soll das Buch druckreif sein. Es wird eine Hilfe für Historiker sein, denn
Ortsgeschichten könnten ohne Familiengeschichten nicht geschrieben werden, da
fehle die Vernetzung

Der Nachmittag gehörte dem Besuch der Winzergenossenschaft Schliegen. In
seinem Referat "Historisches um den Schliengener Wein" begann Camill Vomstein
bereits mit der Zeit um 300 v.Chr., als die Rauriker in dieser Gegend siedelten, die
bereits etwas von Reben und Weinbereitung gewußt hätten. Aus Wildreben und

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