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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 205
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-01/0207
Landwirtschaft. Bergbau, gewerbliche Betriebe. Handwerk und andere Berufe. Gastronomie
und Fremdenverkehr. Bevölkerungsbewegung. Ein besonderes Kapitel ist den "Heimsuchungen
und Katastrophen" gewidmet, denen die Menschen ausgeliefert waren.

Faszinierend ist die Art und Weise der Darstellung: durch Nennung der Namen vieler
Dorfbewohner (soweit sie bekannt sind) und Ergänzungen durch Bilder wird die Anteilnahme
am Schicksal einzelner Personen geweckt. Schlageter fügt Namenlisten der Utzenfelder
Postboten bei. vom Bahnpersonal. Kriegsteilnehmern. Gefallenen im 1. und 2. Weltkrieg.
Man erfährt die Namen der Gemeindebediensteten. Hebammen und der Lehrer, sieht Bilder
der Belegschaften des Bergwerks "Finstergrund" und anderer Unternehmen sowie Gruppenaufnahmen
der Vereine, des Gemeinderats, des Kindergartens und der Grundschule
Wieden-Utzenfeld (1994). Man spürt die Achtung vor der Leistung eines jeden Menschen.

Die geschichtlichen und wirtschaftlichen Ereignisse werden vorwiegend aus dem Blickwinkel
der unteren Bevölkerungsschichten betrachtet. So werden die Leiden der Einwohner
in den Kriegen vom 14. bis zum 20. Jahrhundert anschaulich beschrieben: Einquartierungen
. Steuern. Besatzungen. Einberufungen. Zum Beispiel hatte Utzenfeld 1806, als es zu
Baden und dadurch ins Bündnis mit Frankreich kam. Soldaten gegen seine frühere Landesherrschaft
Österreich zu stellen. 1870/71 dagegen mußten die Utzenfelder mit den Preußen
w ieder gegen die Franzosen kämpfen.

Je mehr man in diesem Buch liest und die vielen Bilder betrachtet, desto stärker tritt das
Allgemeingültige dieser Schilderungen hervor. Die Autoren haben es verstanden, am Beispiel
von Utzenfeld das abstrakte Wissen über Geschichte. Wirtschaft, Natur, Schulwesen
u.a. mit Leben zu füllen.

Die Bewohner von Utzenfeld und dem Großen Wiesental erhalten mit dieser Chronik
eine herv orragende Würdigung ihrer Heimat. Renate Reimann

Gerhard A. Jung/ Daisy und Eugen Stepperger,
Im Beichen wind: das mittlere und kleine Wiesental
Verlag Kehrer, Freiburg i.Br. 1993
ISBN 3-923937-98-9

Gerhard A. Jung wendet sich hier dem mittleren und kleinen Wiesental zu, nachdem er vor
einiger Zeit (1989) ein Buch über den "Schwarzwälder Herrgottswinkel", das obere Wiesental,
veröffentlicht hat.

Daisy und Eugen Stepperger führen uns mit wunderschönen Bildern vor Augen, wovon Jung
spricht: Wälder. Wiesen. Wald. Blumen und Bäume: Dörfer. Kirchen. Märkte: Menschen bei
der Arbeit und am Festtag. Kinder. Bräuche wie Fasnacht u.a.

Gerhard A. Jung w idmet das Buch den im Wiesental "w ohnenden Menschen, ihren Gästen
und Freunden". Daher spricht er neben hochdeutsch auch oft alemannisch, besonders in den
vielen Gedichten.

Es ist ein poetisches Buch, dessen Gehalt man erspüren muß. den Sinn ertasten, nicht etwa
nur flüchtig darin blättern.

Das Grundgefühl der Dankbarkeit, Hoffnung. Zufriedenheit überträgt sich dann auf den Leser.

Geographisch beginnt der Rundgang im mittleren Wiesental. von Maulburg über Wiechs,
Schopfheim, Fahrnau. Raitbach. Hausen, die Hohe Möhr, Hasel bis nach Gersbach.

Dann beschreibt Jung das kleine Wiesental und seine Umgebung: von Langenau über
Enkenstein. Wieslet. Eichholz. Gresgen, Tegernau. Schwand. Sallneck und die jedem Wanderer
als zauberhaft bekannten Gegenden um Wies. Raich. Ried. Langensee, Elbenschwand,
Bürchau. Neuenweg. Haldenhof. den Nonnenmattweiher bis zum Belchen.

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