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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 1.1995
Seite: 207
(PDF, 34 MB)
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nissen eingehend und mit vielen neuen Forschungsergebnissen dargestellt.

Ein eigener Abschnitt ist der Kunstgeschichte gewidmet. Er beschreibt, nach den Epochen
ihrer Entstehung gegliedert, die bedeutendsten Baudenkmäler des Landkreises.

Im gegenwartskundlichen Teil werden die einzelnen Themen von den Anfängen der
modernen Entwicklung, die meist am Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzte, bis in die
Gegenwart untersucht und dargestellt. Einleitend werden die moderne Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur
sowie die Mundart und das Brauchtum behandelt. Breiter Raum ist dann
der wirtschaftlichen Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert gewidmet, gegliedert in Landwirtschaft
. Industrie. Handel. Banken und Handwerk, wobei gerade auch auf Besonderheiten
des Kreises, die große Bedeutung von Wein- und Obstbau sowie die Weidewirtschaft
eingegangen wird. Weitere Themenschwerpunkte sind Verkehr. Umweltschutz, politisches
Leben und Wahlen vom Vormärz bis in unsere Tage. Sozial- und Gesundheitswesen. Kirche
und Schule, kulturelles Leben und Presse.

Teil B enthält nach vergleichbarem Grundschema und basierend auf den Ereignissen
jahrelanger Forschungen die Beschreibungen der Gemeinden Aitern bis Inzlingen. Textkarten
. Graphiken und ein 88 Seiten umfassender, meist farbiger Bildteil vermitteln einen
detaillierten, lebendigen Eindruck des Landkreises Lörrach. Band II behandelt die Städte
und Gemeinden Kandern bis Zell im Wiesental. Dieser Band enthält ein Gesamtregister,
das beide Bände erschließt. Verlagsmitteilung

Ursula Kröll: Glaskunst im Schwarzwald.
Von Glashütten, Alchemisten und schönen Gläsern. Waldkircher Verlag. Waldkirch 1994

Die Autorin führt in dem 165 Seiten umfassenden Band zuerst in die historischen Anfänge
der Glasmacherkunst, die Chemie des Stoffes sowie die Kulturgeschichte des Glases ein. ehe
sie sich den heimatlichen Gefilden nähert. Da erfahren wir so kuriose Dinge wie zum Beispiel,
daß früher zerstoßenes Glas als Heilmittel gegen Spulwürmer eingesetzt wurde und reiche
Römer für ein kunstvoll gefertigtes Glas umgerechnet bis zu 10000 Mark ausgaben.

Nicht weniger unterhaltsam und informativ sind jene Hauptkapitel, die sich mit der Glasproduktion
im Schwarzwald auseinandersetzen. Ursula Kröll gibt einen historischen Überblick
der Entwicklung des Handwerks, der wirtschafts-. kultur- und alltagsgeschichtliche Details in
lockerer Form erzählt, ohne daß die Grundlinie des Buches verwässert würde. Auch verliert
sie nicht die Sozialgeschichte aus den Augen. Daher kommt bei der Lektüre nie Langeweile
auf. Schließlich macht die versierte Autorin auch auf die Lücken der akademischen Forschung
aufmerksam und gibt so durch ihre Kritik Anregungen für künftige Abhandlungen.

Beispielsweise merkt sie bezüglich der Produktionsstätten an. daß "die historische Erforschung
und die wissenschaftliche Analyse der Glashütten" noch ausstehe und hier für
Grabungen lohnenswerte Ziele zu finden seien.

Doch auch die Gegenwart wird nicht ausgeklammert. Ob nun die Glasproduktion der
Öflinger Firma Weck, die seriellen Glasbilder des Freiburger Malers Peter Dreher oder das
gegenwärtig boomende Glas-Kunsthandwerk: alles dies und vieles mehr findet Eingang in
Ulla KröllsWh.

Aufgelockert ist die zur Lektüre empfohlene Publikation durch zahlreiche poetische Texte
und historische Quellenzitate sowie durch eine Vielzahl an zum Teil farbig reproduzierten
Bildern.

Das Buch, das auch zu Wanderungen und Fahrten an die Stätten der Glasproduktion
einlädt, ist im Waldkircher Verlag erschienen und seit kurzem im Buchhandel erhältlich.

Reinhard Valenta

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