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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 33
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0035
Ein großzügiger Flächennutzungsplan und Generalverkehrsplan schufen die
Voraussetzungen für eine sinnvolle Entwicklung des heutigen Stadtbereichs schon
1950. lange bevor man an eine Verwaltungsreform von 1975 dachte. Das Bindeglied
zwischen den 1974/75 eingemeindeten Teilorten wurde das Grütt. einst
Überschwemmungsgebiet der Wiese und seit 1983 mit der Landesgartenschau,
den angrenzenden Sportanlagen und dem Campingplatz ein Zentrum für Erholung,
Sport, Kultur, Ausstellungen und Messen.

Um den ständig zunehmenden Verkehr unserer mobilen Gesellschaft zu bewältigen
, dabei aber die Wohngebiete lebenswert und störungsfrei in jeder Hinsicht zu
erhalten, gleichzeitig aber auch alte und neue Industriegebiete sinnvoll an Bahn
und Straße anzubinden, entstand 1979-1983 mitten in der Stadt als Teil der A 98
die Brücke über das Wiesental, mit 2950 m die derzeit größte Brücke Baden-
Württembergs. Der Entlastung der Innenstadt dient die 1991/1995 fertiggestellte
Wiesentalstraße B 317 von der Grenze bis Steinen. Verkehrsberuhigung und neue
Lebensqualität der Innenstadt bringt die 1991 eröffnete Fußgängerzone, in deren
Zentrum sich verschiedene Kaufhäuser und Märkte angesiedelt haben, der neue
Marktplatz und am Rande das Verwaltungszentrum mit Rathaus, Post, Landratsamt
und Bahnhof sowie am anderen Ende im Bereich der Basler Straße das Kulturzentrum
um die evangelische Stadtkirche mit dem Museum am Burghof, der
Stadtbibliothek, der Villa Aichele (Ausstellungen) und dem künftigen Bürgerhaus
auf dem Burghof. Damit ist auch ein bisher für Lörrach einmaliges kulturelles
Angebot angesprochen, das durch die Volkshochschule, Konzerte, Theater, Ausstellungen
und die Veranstaltungen zahlreicher Vereine, z. B. die jährlichen Aufführungen
der Burgfestspiele Rötteln, ergänzt wird.

Die letzten 50 Jahre standen aber auch zunehmend im Zeichen des europäischen
und des Regiogedankens. Damit begann schon der Hebelbund 1946 mit der jährlichen
Ausrichtung des "Schatzkästleins" mit international renommierten Rednern
und Hebeldankträgem. Am 10. September 1966 schloß Lörrach seinen ersten
Partnerschaftsvertrag mit Sens in Frankreich, am 21. Juni 1986 mit Senigallia in
Italien und am 6. September 1990 mit Meerane in Sachsen.

Das 21. Jahrhundert - was die Jahrtausendwende für Lörrach auch immer bedeuten
mag - wird mit Sicherheit eine neue Ära in der Stadtgeschichte einleiten. So
wie Lörrach dieses Jahrhundert mit der am 2. April 1995 gewählten ersten Oberbürgermeisterin
Gudrun Heute-Bluhm beenden wird, beginnt auch das neue Jahrhundert
und Jahrtausend für die Stadt nun unter weiblicher Ägide - mit diesem
Rückblick auf ein Jahrtausend Lörracher Geschichte sicherlich ein interessanter
Ausblick mit vielen Hoffnungen und Erwartungen und vor allem dem Wunsch
nach einem weiteren friedlichen Aufbau und Zusammenleben.

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