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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 44
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0046
Bildende Kunst am Oberrhein
"Moderne Malerei" in Lörrach
Die 43 Bilder der Ausstellung repräsentieren das Schaffen der vier Kunstmaler
Alfred Haller, Paul Hübner, Paul Willi Ibenthaler und Julius Schmidt.
Allein um der Kunst willen tritt der Aelteste des Lörracher Maler-Quartetts,
Schmidt, in den Vordergrund. Mit dem Aquarell "Eisenbahn" hat er das
unbestritten ansprechendste Werk der Ausstellung geschaffen. Hier offenbart
sich ein Zug, der bei den drei anderen Aussteilem kaum zu bemerken ist, der
Wunsch nach einem Sich-besser-Ausdrücken-wollen, selbst auf die Gefahr
hin, etwas von dem modernen Nimbus einzubüßen. P. W. Ibentlialer arbeitet
zeitweilig recht geistreich mit einer sehr souveränen Technik. Mit seinem
"Interieur" hat er einen kleinen Schritt in den Stapfen von Henri Matisse
unternommen, den zu bewundern er zur Zeit in Lörrach Gelegenheit hat.
Diesen (von geistigen und formalen Problemen erfüllten) Arbeiten gegenüber
bleibt das Gesicht der Malerei von Alfred Haller und Paul Hübner fast ausdruckslos
und ohne seelischen Gehalt. Wir glauben bestimmt, daß die meisten
der Ausstellenden Künstler sind, die etwas zu sagen haben und die die nötigen
technischen und emotionalen Ausdrucksfähigkeiten besitzen, selbst wenn
ihre diesmaligen Arbeiten in ihrer Vielzahl nicht überzeugen konnten.

Dr. Habe

Abb. 6: Ausstellung im Kunstsalon Günther. Lörrach. Grabenstraße. Mai 1948
Pressebericht Südkurier (Dr. Habe)

Inzwischen war durch den Maler Theo Engel die "Markgräfler Künstlervereinigung
" gegründet worden. Ihr gehörten u.a. Strübe, Burte, Kreuter, Reinert. Gerstner
, Glattacker und anfangs auch wir an. Ihre erste Ausstellung fand in der alten
Handelsschule an der Baumgartnerstraße statt.

In diesem Zeitraum hat sich auf dem Gebiete der Musik der Gründer und Leiter
des Motettenchores Lörrach. Dr. Karl Friedrich Rieber, große Verdienste erworben
. Es sind die "Basler Nachrichten" vom 23.5.1947, die unter dem Titel "Musikalisches
aus Lörrach" seine Tätigkeit in angemessener Weise würdigen.

Ich zitiere einige Abschnitte daraus:

"Wenn sich die Zwanzigtausend, die am 11. Mai nach Lörrach strömten, von
den materiellen Nöten unserer Badischen Nachbarschaft am Eingang des Wiesentales
überzeugen konnten, so haben doch auch manche von dem geistigen und
künstlerischen Leben in Lörrach Erfreuliches erfahren dürfen, das über einen
oberflächlichen Betrieb weit hinausgeht. Dichterabende von Autoren, die ihre unpolitische
Stimme wieder erheben dürfen, finden eine dankbare Zuhörerschaft. Zu
den musikalischen Ereignissen des vergangenen Winters gehörten ein Konzert von
Heinrich Schlusnus, ein Kammermusikabend des Calvet-Quartetts aus Paris und
Orgelabende in der evangelischen Kirche.

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