Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 91
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0093
1899 ging die Bahn in den Besitz der DEGB = Deutsche Eisenbahn Betriebs-
Aktiengesellschaft über.

Ab 1929 nahmen die Beförderungszahlen wegen der Wirtschaftskrise und der
Einrichtung von bahneigenen Bussen ab. Da während des Krieges ab 1939 die Busse
ausfielen, erhielt die Bahn wieder Aufschwung, ebenfalls in der Nachkriegszeit.

Aber nach 1950 wurde die Konkurrenz des Autos so groß, daß diese Strecke
1955 stillgelegt werden sollte. Das führte zu einem starken Protest der Bevölkerung
: so kam es zu einer Modernisierung. Die Dampfloks fuhren nur noch ausnahmsweise
, nach 1961 setzte man Diesellokomotiven und Triebwagen ein, die
bis zum Badischen Bahnhof Basel fuhren. Der Fahrplan wurde erweitert und der
Güterverkehr durch Container verbessert.

1963 übernahm die SWEG (Südwest-Deutsche-Eisenbahn-Gesellschaft) die
Kandertalbahn.

In den 70er Jahren gingen Güter-und Personenverkehr zurück, Lastwagen,
PKW und Busse ersetzten die Bahn.

So drohte seit 1977 wieder die Stillegung^ die durch ein Hochwasser 1983
plötzlich eintrat: der Bahndamm zwischen Kandern und Hammerstein wurde unterspült
und teilweise weggerissen. Nur zwischen Haltingen und Wollbach gab es
bis 1985 noch einen geringen Güterverkehr. Dann schien das Ende der Kandertalbahn
gekommen zu sein.

Rettung durch die Eurovapor

Die Eisenbahnfreunde aus Basel, die sich 1962 in der „Eurovapor - Europäische
Vereinigung zur Erhaltung von Dampflokomotiven" zusammengeschlossen hatten,
kauften bereits 1966 die letzte Dampflok der Kandertalbahn . Die Eurovapor gründete
eine Arbeitsgruppe in Kandern, die in freiwilliger Arbeit diese und andere Dampfloks
sowie weitere ..historische" Wagen restaurierte und zu einem „Museumszug"
zusammenstellte. Der Dampfzug durfte ab 1970 auf der Strecke Kandern-Basel vor
allem an Sonntagen eingesetzt werden. Er war bei der Bevölkerung der ganzen
Umgebung, besonders auch aus Basel, sehr behebt. Ab 1977 mußte auch beim Museumszug
von Haltingen nach Basel anstelle der Dampflok eine Diesellok vorgespannt
werden.

Nach dem Unwetter von 1983 bemühten sich die Eurovapor. Bürgermeister Erwin
Fünfgeld und Landrat Otto Leible in Verhandlungen mit dem Ministerium in Stuttgart
um eine Reparatur der Strecke und um eine Fortführung der Dampfbahn.

Zweclaerband „Museumsbahn Kandertal"

Der Betriebsleiter und heutige Sektionsleiter der Eurovapor ..Kandertalbahn".
Walter Martin, und Bürgermeister Fünfgeld schlugen vor, als Betreiber der Kan-

91


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0093