Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 151
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0153
Da aus dem Jahr 1776 ausschließlich Zahlenangaben von Bürgern vorliegen, kann
nur diese soziale Gruppe zu Vergleichszwecken herangezogen werden. Innerhalb von
16 Jahren hatten sich die Bürger in der Markgrafschaft Hochberg um rund ein Drittel
(32 9c) vermehrt. Im gleichen Zeitraum verdoppelten sich die Übelhauser jedoch
nahezu. 1776 gab es in der gesamten Markgrafschaft keinen Ort ohne Übelhauser. Nur
wenige Dörfer konnten einen unveränderten Stand bewahren (Eichstetten. Kollmars-
reute, Köndringen, Sexau und Wasser) und noch weniger einen Rückgang verzeichnen
(Bötzingen, Nimburg, Vörstetten und Weisweil). Dagegen hatten sich die
Übelhauser fast überall - mancherorts sogar drastisch- vermehrt.

Leider können für 1776 keine Beziehungen zu allen Haushaltungen hergestellt
werden, wie das für 1760 anhand der Dokumente möglich war. Seinerzeit hatte
Bötzingen eine Spitzenreiterfunktion inne: 13 9c aller Haushalte galten als Übelhauser
. Ein vergleichbar hoher Anteil (zwischen 10 und 20 9c aller Haushalte) kann für
1776 lediglich annäherungsweise angegeben werden, indem die Übelhauser in
Relation zur Anzahl der Bürger gesehen werden. In diesem Fall würde dies auf die
Dörfer Maleck, Bickensohl und Teningen zutreffen. Bei allen anderen Orten dürfte
der Anteil der Übelhauser grundsätzlich weniger als den zehnten Teil aller Haushalte
ausmachen.

Wenden wir uns nun der ausführlicheren Dokumentation von 1776 zu. Die 162
genannten Personen (zwei davon sind durchgestrichen) verteilen sich auf 127
verschiedene Familiennamen. Neben dem vollen Namen der Betroffenen wurde - wie
oben bereits erwähnt - auch der jeweilige Erkenntnisstand (in den Unterlagen als
„Umstände" bezeichnet) angegeben.

Über annähernd die Hälfte der Fälle (46 9c) war bis zum Zeitpunkt dieser Erhebung
nicht abschließend entschieden worden, sie befand sich noch in Untersuchung. Bei
mehr als einem Viertel (27 9c) war entweder die Gantd bereits erfolgt oder stand
bevor. Eine Verweisung der Schulden fand bei 9 9c statt. 6 9c konnten ihre Schulden
aus bestehendem Vermögen bezahlen, ohne völlig ruiniert zu sein. Nur wenige hatten
das Glück, von einem Familienangehörigen (meist der Ehefrau) entlastet zu werden.
Ein paar andere kamen auf andere Weise gerade noch um die Zwangsversteigerung
herum, beispielsweise durch ein pactum dilatio51. Bei fünf Personen schien 'Hopfen
und Malz verloren' zu sein: sie waren und blieben Müßiggänger und dachten nicht an
ein Zurückhausen.

Es folgt nun die Auflistung der Übelhauser nach Familiennamen alphabetisch
geordnet. Die Schreibweise der Namen wurde dem Original entsprechend unverändert
übernommen. Die Zahl in Klammer hinter dem Namen verweist auf den Wohnort
gemäß obiger Tabelle.

Adler, Adam; Küfer (1): Untersucht, und die Schulden verwiesen

Adler, Elias (1): Untersuchung

Adler. Joseph (1): Vergantet

Bär, Engelhard Witwe (23): Untersuchung

Bär, Joseph (2): Untersuchung

151


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0153