Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 160
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0162
freiwillig auf. Wir marschierten in der Nacht durch und biwakierten in einem
Weinberg. Den 19. Abmarsch durch Rössenholz nach Meswiller, wo die Dragoner
überfallen wurden; hier auf Vorposten. Den 21. marschierten wir weiter durch die
Vogesen und gegen Mittag erreichten wir schon die höchsten Höhen dieses Gebirges
, überschritten diese und kamen dann in ein schönes Tal, durch welches ein
Bach rieselte. In diesem Tal waren wieder Wiesen und Ackerfeld: überall auf den
Bergen sah man Viehherden weiden gehen wie auf unserem Schwarzwald. Um in
diese Gegend zu gelangen, mußten wir durch die Ortschaften St. Moritz, Trimbach
. St. Martin, Willer, Maisongoutte, Staigen, Bourg. Saales ins Biwak. Ganz
unbemerkt kamen wir aus dem Deutschen in das Welsche. Wie kam uns das vor,
als wir mit den Leuten sprechen wollten und sie verstanden uns nicht. Den 22.
marschierten wir wieder zurück nach Boura von da das Tal links hinunter durch
St. Blasien, Rothau, Schirmeck, Hersbach, Wisches, Lützelhausen nach Urmath
ins Quartier. Den 23. marschierten wir nach Dinsheim. Mutzig, Dorlisheim, Altdorf
, Düttlenheim nach Duppigheim ins Quartier bei Straßburg. Den 25. nach
Geispoldsheim ins Quartier, den 27. nach Lingolsheim ins Quartier, den 29. in die
Orangerie bei Straßburg auf Vorposten. Den 1. September auf Vorposten an der
Straße von Lingolsheim nach Straßburg. Nachts 11 Uhr Abmarsch durch Ostwald
nach Eschau ins Quartier; von hier mußten wir täglich auf Arbeit um den Rheindamm
abzugraben, damit der Verkehr zwischen Straßburg und außen gänzlich
abgeschnitten war. Am 7. marschierten wir ab nach Graffenstaden. Den 11. marschierten
wir durch Eschau, Plobsheim. Graft. Gerstheim. Obenheim. Lotzheim
nach Rheinau ins Quartier. Den 13. Abmarsch durch Witternheim, Roßfeld, Friesenheim
, Dorlisheim, Richtolsheim, Artolsheim, Markenheim nach Markolsheim
ins Quartier. Den 14. Abmarsch durch Munzenheim. Bischwiler, Wihr nach Colmar
(Gefecht) auf Vorposten. Nämlich schon vor Colmar hatten sich Franktireurs
und Garde Mobile gestellt, aber nach kurzem Gefecht haben sie die Flucht ergriffen
. Jedoch schickten unsere Kanoniere noch einige Granaten in die Stadt, bis der
Maire mit einer weißen Fahne herauskam und die Stadt übergab. Den 15. marschierten
wir durch Croix, Meyenheim. Reguisheim nach Ensisheim. den 16.
durch Bassenheim nach Mülhausen ins Quartier. Hier konnten wir uns auch ein
wenig erholen und wie gut schmeckt es, nach 2 Monaten wieder mal in einem Bett
zu schlafen. Jedoch den 17. marschierten wir schon wieder zurück nach Ensisheim
, von hier durch Sundheim, Windensohlen. Ursheim, Muntzenheim nach
Irbsheim. den 19. durch Grussenheim. Elsheim nach Markolsheim, den 20. nach
Rheinau, den 21. durch Boofzheim, Herbsheim, Benfeld, Westhausen, Valff nach
Obernai. Den 22. machten wir eine Patrouille durch Bernhards wihr, Ottrott nach
St. Ottilien in das Kloster (welches den Namen hat von der gleichen Ottilie wie
der Ottilienberg bei Freiburg). Von dieser steilen Felsenhöhe hat man eine prächtige
Aussicht bis an unseren Schwarzwald, so weit eben das bloße Auge sieht. Von
hier kehrten wir wieder zurück nach Obernai. Von hier nach Ensheim, den 23.
nach Eckboisheim, den 24. hier auf Vorposten. Den 26. auf 27. hatten wir Bereitschaft
und am 27. abends sollten wir auf Vorposten kommen in die Orangerie bei

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