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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
57.1995, Heft 2.1995
Seite: 166
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0168
wir uns wieder zurück nach St. Vit. An diesem Tag verlor das Badische 6. Infanterieregiment
einen Mann und das war der Letzte von der badischen Division.

Von St. Vit gaben wir die Vorposten nach Dampierre. In dieser Zeit kapitulierte
Paris, wo auch Waffenstillstand geschlossen wurde. Dieser Waffenstillstand galt
aber für uns nicht bis am 1. Februar, nachdem General von Manteuffel die ganze
Bourbakische Armee in die Schweiz gedrängt hatte. Von St. Vit kamen wir nach
Appandesie, wo wir uns den roten Burgunder recht waffenstillstandsmäßig
schmecken ließen. Von Appandesie kamen wir nach Romain, von hier nach Etor-
pine. Hier wurde uns den 2. März der

Friede

bekannt gegeben. Von 6. März an zogen wir uns jubelnd und freudig zurück und
zwar durch Rioz, Permes, Montbozon, Montbeliard, Dannemarie, Altkirch, Mülhausen
, Ensisheim. Neu-Breisach.

Am 22. März marschierten wir zwischen Neu- und Alt-Breisach über die Rheinbrücke
. Das Jubeln und Hochrufen war unbeschreiblich. Jetzt war es eben doch
ein anderer Klang, ein anderer Schall, als der Hurraruf am 2. August 1870 auf der
Rheinbrücke bei Maxau. Aber wie mancher brave Soldat hat dort noch Hurra
gerufen und am 22. März nicht mehr. Wo sind die geblieben? Die Worte haben
wahrscheinlich dem Hurraruf auf der Rheinbrücke bei Maxau den Schall genommen
. Von hier durch Alt-Breisach nach Gündlingen. Den 23. marschierten wir
hier ab und hielten mittags den Einzug in unserer so lang ersehnten Garnisonstadt
Freiburg.

Großherzoglich Bad. V. Inf. Regiment, 8. Compagnie
Martin Glenz

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