http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1995-02/0183
Abb. 1: Teilnehmer der Studienfahrt vor
der St. Ursen-Kathedrale in Solothum
Foto: I. Lützelberger 2HE
Der Rundgang durch Solothum war sehr beeindruckend: es ist eine schöne
Stadt mit vielen (kunst-)historisch interessanten Gebäuden. Solothurn war von
1530 bis 1792 Sitz des französischen Botschafters und hatte eine reiche bürgerliche
Patrizierschicht. Es blieb katholisch, bis heute residiert dort der Bischof von
Basel im Bischöflichen Palais.
Aus der Römerzeit von Solothurn (Salodurum) sah man Reste des römischen
Kastells, das um 370 n.Chr. z.Zt. Valentinians I. entstanden ist. Abschnitte der 3
bis 4 m dicken Mauern sind an verschiedenen Orten in der Stadt freigelegt worden
.
Eine neue Stadtbefestigung wurde um 1700 nach dem System ..Vauban" erbaut
: davon ist noch die Riedholzschanze erhalten, auf der wir standen. Der Rundgang
führte dann zum Basler Tor (16. Jh.), zum nachgotischen Zeughaus und zum
Rathaus mit zwei Renaissance-Türmen.
Von der Blütezeit Solothurns im Barock zeugt die Jesuitenkirche von 1680, eine
der ersten großen Barockkirchen nördlich der Alpen. Während die Fassade dieser
Kirche auf eine enge Straße zeigt, ist die St. Ursen-Kathedrale von Gaetano Mat-
teo Pisoni (1769) über eine breite Freitreppe zugänglich. An ihr ist bereits der
Stilwandel vom Barock zum Frühklassizismus sichtbar.
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